Archivalien der Dobruschadeutschen

Im Freiburger Volkskunde-Institut aufbewahrt

In seinem Jahresbericht 2015 weist das 2013 neubenannte „Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa“ in Freiburg (hervorgegangen aus dem Johannes-Künzig-Institut für ostdeutsche Volkskunde) auch auf die Archivierung des Nachlasses Klett/ Niermann hin. Das Institut widmet sich der Bewahrung und Erforschung der materiellen und ideellen Hinterlassenschaften, wie Bräuchen und Traditionen der Vertriebenen, aber nicht nur, aus dem Osten und Südosten Europas.Von besonderem Interesse dürfte in diesem Zusammenhang auch die Übernahme und Pflege von Nachlässen sein. So der hier aufgeführte von Otto Klett, dem ehemaligen Vorsitzenden der Landsmannschaft der Dobrudschadeutschen und Herausgeber des entsprechenden Jahrbuchs, und Prof. Dr. Johannes Niermann, der vor allem seine Aufzeichnungen und Tondokumente von zahlreichen Befragungen diesem Nachlass hinzugefügt hat.

Unter den Archivalien befinden sich persönliche Urkunden und Ausweise, aber auch ein reichhaltiges Fotomaterial. Susanne Clauß betreut die über 2500 Dokumente zur Geschichte der Dobrudschadeutschen, die, in einer Datenbank zusammenführt, auf der Website des Instituts http://www.ivdebw.de  sowie dem Bildarchiv http://www.ivdebw.de/bdb/ eingesehen werden können. In Vorträgen und Publikationen, die auch international Beachtung finden, veröffentlicht sie Teilaspekte und Ergebnisse der Erforschung dieses Materials, so geschehen 2015 in Bad Kissingen mit dem Vortrag: „‘Oh schöne Dobrudscha, Dich grüß ich immerzu’ - Lebenserinnerungen an eine verlorene Heimat“ oder demnächst auf der Tagung „Der Rumänienfeldzug 1916/17 – Erfahrung und Erinnerung“, die im September 2016 in Veliko Tarnovo (Bulgarien) stattfinden wird. (am)