„Ballhaus“ in Luxemburg

Beziehungen zwischen den beiden Kulturhauptstädten werden fortgesetzt

Hermannstadt - Die Vorstellung „Ballhaus“ von Radu Alexandru Nica und Mihaela Michailov nach einer Idee des Théâtre du Campagnol wird am kommenden Freitag im Théâtre Municipal de la Ville d’Esch-sur-Alzette in Luxemburg aufgeführt.

Das Stück hatte der junge Regisseur 2007 an der rumänischen Abteilung des Radu-Stanca-Theaters für das Kulturhauptstadt-Programm inszeniert, in ihm wird die Geschichte Rumäniens im 20. Jahrhundert im Schnelldurchlauf pointiert präsentiert. Das Bühnenbild schuf Helmut Stürmer, Vasile Şirli zeichnet für die Originalmusik und Carmen Coţofană für die Choreografie.
Die kulturellen Beziehungen zwischen Hermannstadt/Sibiu und der luxemburgischen Stadt Esch bestehen seit 2007, als dort die Premiere der von Silviu Purcărete inszenierten „Metamorphosen“ in Hermannstädter-Luxemburgischer Koproduktion stattfand. Zwei Jahre später gastierte das Hermannstädter Ensemble mit zwei weiteren Purcărete-Vorstellungen im Theater in Esch, während Vlad Massaci ebenda „Woyzeck“ inszenierte, wozu Dragoş Buhagiar das Bühnenbild geschaffen hat. 2009 führte Charles Müller vom Theater aus Esch in Hermannstadt in Becketts „Endspiel“ Regie, sein „Tagebuch der Anne Frank“ wurde 2010 im Rahmen des Internationalen Theaterfestivals aufgeführt. Müller brachte sich ferner in eine Reihe Fördermaßnahmen des Hermannstädter Theaters ein und überbrachte im vorigen Jahr zum Beispiel eine Spende von 9300 Euro.   
Das Gastspiel des Hermannstädter Ensembles in Luxemburg gehört zu den Projekten, welche die 2007 zwischen den beiden damaligen europäischen Kulturhauptstädten aufgebauten Beziehungen fortsetzen.