Blasmusik zum Tag der Deutschen Einheit

Sonderkonzert des Bucharest Wind Orchestra

Das Bucharest Wind Orchestra, zusammen mit Dirigenten Mihai Mircea Spânu (Mitte) und Florin Ciofică, erfreute sich stürmischen Beifalls. Foto: Oana Tofan

Am 4. Oktober bot das Bucharest Wind Orchestra ein erstklassiges Konzert anlässlich des Tages der Deutschen Einheit dar, das unter Schutzherrschaft des Kulturvereins „Royal Sound“ im hauptstädtischen UNESCO-Kulturzentrum „Nicolae Bălcescu“ stattfand. Die Veranstaltung wurde moderiert von der Schauspielerin Oana Tofan.
Das vom Dirigenten Florin Ciofică 2004 ins Leben gerufene Blasmusikorchester trat mit 30 professionellen Instrumentalmusikern auf und wurde abwechselnd von seinem Gründer sowie vom jungen Dirigenten Mihai Mircea Spânu dirigiert. Letzterer studierte Trompete und Dirigieren in Maastricht sowie Musikpädagogik und -wissenschaft in Düsseldorf und absolviert derzeit ein Kulturmanagement-Studium an der Universität Niederrhein, zugleich leitet er das Orchester der Schützenkapelle Wipperfeld.
Das interessante Programm – mit einigen Stücken, die das rumänische Publikum zum ersten Mal hören durfte – umfasste ein brillantes Horn-Solo in Kurt Gäbles „Hornfestival“, den für die Panzerabteilung der Bundeswehr in Berlin repräsentativen „Helenen-Marsch“ von Friedrich Lübbert sowie weitere deutsche Märsche wie „Berliner Luft“, „Alte Kameraden“, „Graf Zeppelin“ und „Musikantengruß an Eger“.

Daneben umfasste das Konzert auch rumänische Militärmusik. Der zum Auftakt interpretierte imposante „König Karl I.-Marsch“ des rumänischen Komponisten Iosif Ivanovici sowie sein Walzer „Donauwellen“ erfüllten eine interkulturelle Brückenfunktion, welche die dynastische, kulturelle und geografische Verbindung zwischen Deutschland und Rumänien hervorhob. Später folgten „Ardealul“ (Siebenbürgen), „Das Zărand-Gebiet und -Gebirge“ und das Banater Stück „Echo im Gebirge“.
Zu den Höhepunkten und Überraschungen des Konzerts zählten Motive aus George Enescus I. Rumänischer Rhapsodie für zwei Klarinetten und zwei Flöten, die „Aschberg-Polka“ von Falko Güther und das von Hans Zimmer und Klaus Badelt komponierte Hauptthema des Films „Fluch der Karibik“. Zum Abschluss eines echten Märsche-Festes wurden die Nationalhymnen der Bundesrepublik Deutschland und Rumäniens vor stehendem Publikum gespielt.

Nach einer gelungenen Vorstellung, welche bei Zuhörern dies- und jenseits des Fernsehbildschirms sehr gut angekommen war, plant Mihai Mircea Spânu weitere Konzerte, auch mit Jazz-, Swing- und Weihnachtsmusik. Zunächst aber bereitet sich das Bucharest Wind Orchestra für ein Festprogramm am 9. November anlässlich des 30. Jahrestages des Falles der Berliner Mauer vor und sucht diesbezüglich noch Sponsoren. Mehr Informationen sind auf der Facebook-Seite der „Asociația Culturală Royal Sound“ verfügbar.