Bleibende Verdienste um siebenbürgische Denkmallandschaft

Dr. Christoph Machat wird 70

Christoph Machat im Szeklerland, in Bicfalva/Bicfalău unterwegs.
Foto: Aurelian Stroe

Schäßburg - Der Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Dr. Dr. h.c. Christoph Machat wird am kommenden Montag, dem 18. Januar, 70 Jahre alt. Sein Engagement gilt dem Erhalt und der Pflege der siebenbürgisch-sächsischen Kultur. Nach dem Studium an der Kunstakademie Bukarest wirkte er im Denkmalamt in der Hauptstadt. 1973 siedelte er nach Deutschland aus, promovierte 1976 an der Universität in Köln und wirkte als Denkmalpfleger zunächst in Bayern. Seit 1980 war Dr. Machat im Rheinischen Amt für Denkmalpflege Bonn/Brauweiler tätig, wo er das zentrale Denkmälerarchiv leitete und die Schriftenreihe Denkmaltopographie Rheinland herausgab. 1992 wird er Generalsekretär des Internationalen Komitees für ländliche Architektur von ICOMOS (Internationaler Rat für Denkmalpflege der UNESCO) und 1995 dessen Präsident.

Von 1992 bis 2014 war er zudem Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates. Für seine herausragenden Verdienste um die Pflege des nationalen und internationalen Kulturerbes erhielt er 2001 die Ehrendoktorwürde der Klausenburger Babeş-Bolyai-Universität.  Um das Wissen über die historischen Siedlungen der Siebenbürger Sachsen und den Erhalt ihrer Denkmäler hat sich Christoph Machat bleibende Verdienste erworben. Ihm ist es zu verdanken, dass Schäßburg und eine Reihe von Kirchenburgen – Birthälm/Biertan, Kelling/Câlnic, Székelyderzs/Dârjiu, Keisd/Saschiz, Wurmloch/Valea Viilor und Deutsch-Weißkirch/Viscri – in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen werden. Ebenso ist die fachgerechte Restaurierung der Bergkirche und des Hauses mit dem Hirschgeweih in Schäßburg in hohem Maße ihm zu verdanken.

Ohne das beharrliche Wirken des Denkmalfachmanns wäre das große Projekt der Denkmaltopographie der siebenbürgisch-sächsischen Dörfer und Städte nicht in Angriff genommen und durchgeführt worden. Ebenso hat er sich für die Veröffentlichung der Ergebnisse dieser Feldforschungen eingesetzt. Für Christoph Machat ist „Siebenbürgen, Land des Segens“ nicht nur ein Liedanfang, für ihn ist dieser Vers Ausdruck eines Lebensinhalts, einer Überzeugung, in deren Dienst er sich voll gestellt hat.