Buch über den Künstler Ştefan Bertalan

Experimentelle Fotografie der 1970er und1980er Jahre

Ileana Pintilie: „Ştefan Bertalan. Überlagerungen. Die experimentelle Fotografie in den Jahren 1970 - 1980“ (Suprapuneri), Brumar-Verlag, Temeswar, 2015

Temeswar/Bukarest - „Ştefan Bertalan. Überlagerungen. Die experimentelle Fotografie in den Jahren 1970 - 1980“ (Ştefan Bertalan. Überlappungen/ Suprapuneri/ Overlappings. Fotografia experimentală din anii 1970-1980)  heißt das neueste Buch der Temeswarer Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin Ileana Pintilie, das am Donnerstag, dem 18. Februar, um 17.30 Uhr, in der Buchhandlung „Cărtureşti Verona“ in Bukarest vorgestellt wird. Über den Bildband werden sich die Kunsthistorikerin Ruxandra Demetrescu und der Künstler Iosif Kiraly, beide Hochschullehrer an der Bukarester Kunstakademie, der aus Arad stammende und derzeit in Deutschland lebende Herausgeber des Buches, Georg Lecca, sowie die Autorin selbst äußern.

Der 177 Seiten starke Band in der grafischen Gestaltung von „Idea Design & Print“ Temeswar ist im vergangenen Jahr im Brumar-Verlag erschienen.  Ileana Pintilies erstes Buch über den Künstler Ştefan Bertalan ist die 2010 im Temeswarer Verlag der Triade-Stiftung veröffentlichte Monographie „Ştefan Bertalan. Wegkreuzungen”  (Drumuri la răscruce). Dieser Band wurde ebenfalls von Georg Lecca herausgegeben, der auch Verfasser, der darin enthaltenen kritischen Anthologie ist. Die Kunsthistorikerin hat Ştefan Bertalan in Temeswar noch vor seiner Umsiedlung nach Hermannstadt und später nach Deutschland, wo er etwa drei Jahrzehnte gelebt hat, kennengelernt. Die zwei Bertalan-Bücher sind das Ergebnis einer langjährigen Bekanntschaft und Recherche über einen der ersten experimentellen Künstler in Rumänien.  

Ştefan Bertalan (1930-2014) studierte Malerei am „Ion Andreescu”-Kunstinstitut in Klausenburg/Cluj und kam anschließend nach Temeswar, wo er am Kunstlyzeum und an der Architekturfakultät unterrichtete. Bertalan war Mitbegründer der ersten experimentellen Gruppe in Rumänien „111“ (1965-1969) und der „Sigma“-Gruppe (1970-1980). Das Experiment und die Natur standen stets im Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens. „Die Fotografie stellte für Bertalan immer nur ein ‘Mittel’ dar, anhand dessen er die sichtbare Welt in ihren kleinsten Details erforschte. Er blieb ein direkter Experimentator, der es immer als notwendig empfand, die Verbindung mit dem Forschungsgebiet aufrecht zu erhalten, und hat sich deshalb nicht für den Film entschieden“, so Ileana Pintilie.