Das erste Jazzfestival in einer Bukarester Kirche

Die Evangelische Kirche A. B. Bukarest ist die erste Kirche in der Hauptstadt, die ein Jazzfestival unterbringt. Zwischen dem 21. und dem 24. März wird zum ersten Mal das Festival „Jazz in Church“ organisiert, ein Festival im Rahmen dessen Jazz-, alte und zeitgenössische Musik gespielt wird.

 Eingeladen wurden namhafte Künstler sowohl rumänische, als auch ausländische. Jeden Tag werden zwei Konzerte geplant: Das Festival wird am Donnerstag mit einem Konzert eröffnet, an dem sich die seit ungefähr drei Jahrzehnten zusammen musizierenden Jazzmusiker Mircea Tiberian (Klavier) und Liviu Butoi (Saxofon) beteiligen. Unlängst haben die beiden Künstler in der römisch-katholischen Kirche in Bistritz ihr neuestes Album namens „Offerus“ aufgenommen, die neuesten Stücke werden sie nun auch dem Bukarester Publikum vorstellen.

Dem Eröffnungskonzert folgt die Premiere eines neuen Projekts von Nik Bärtsch: Der schweizerische, in Berlin lebende Klavierspieler wird von Sha (Bassklarinette), Mats Eser (Marimba) und einem kleinen Streichorchester bei der Vorführung von „Two Three“ begleitet. Der beim renommierten Plattenlabel ECM unter Vertrag stehende Musiker ist dem einheimischen Publikum nicht unbekannt, er musizierte bereits 2010 und 2012 u. a. mit seiner Band Ronin in Bukarest.

Der ungarische Jazz-Gitarrist Ferenc Snétberger tritt zusammen mit dem italienischen Schlagzeuger Paolo Vinaccia am Samstag auf. Im zweiten Teil des Abends folgt der Jazzpianist François Couturier, Django-Reinhardt-Preisträger, der u. a. auch Filmmusik geschrieben hat. Der ukrainische Klavierspieler Mischa Alperin bestreitet ein Konzert am Samstag, gefolgt von Anja Lechner (Cello) und François Couturier (Klavier), die Stücke von G. I. Gurdjieff, Federico Mompou, Anouar Brahem sowie eigene Kompositionen spielen.

Am letzten Tag folgt die spanische Harfenistin und Sopranistin Arianna Savall, die mit Peter Udland Johansen aus Norwegen auftritt. Arianna Savall begann ihre Karriere als Mitglied des Hespérion XXI-Ensembles für Alte Musik.
Das Festival wird mit dem Auftritt des berühmten Violinvirtuosen und Komponisten Alexander Bălănescu beendet, der vor mehr als 25 Jahren sein eigenes Quartett gegründet hat. Zurzeit ist er zuständig für die Musik einiger Theaterstücke an rumänischen Bühnen, darunter „Die Insel“ von Gellu Naum und „Die Aufzeichnungen eines Irren“ nach N. V. Gogol, das gegenwärtig in Bukarest gespielt wird.

Das Festival wird vom Kulturverein Jazz.ro und Arcub organisiert. Zu den Mitorganisatoren zählen u. a. das Goethe Institut Bukarest und die Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Alle Konzerte finden in der Evangelischen Kirche A. B. Bukarest ( Str. Luterană 2) statt. Karten sind erhältlich unter eventim.ro, in der Humanitas und den Cărtureşti-Buchhandlungen. Eine Eintrittskarte kostet 60 Lei, ein Abo für das gesamte Festival 200 Lei. Ausführliche Informationen zu den Konzerten und Künstlern gibt es auf www.jazz.ro.