Kirchenschätze aus Tulcea

Ein besonderes Exemplar der Ausstellung: Ein Prozessionskreuz von beeindruckender Größe. Die in Holz geschnitzten Bildfelder zeigen die wichtigsten Momente im Leben Jesu, konzentriert auf die Passionsszenen.

Das Siebenbürgische Museum in Gundelsheim lädt für Sonntag, 28. Juli, um 11.30 Uhr, zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung „Kirchenschätze aus Tulcea“ ein. Anschließend an die Eröffnungsfeier im Saal von Schloss Hornbeck besteht die Möglichkeit zu einem Ausstellungsrundgang im Siebenbürgischen Museum.
Unter hohem Aufwand in Hermannstadt/Sibiu restaurierte bedeutende Kirchenschätze der Diözese Tulcea (Rumänien) werden erstmals in Kooperation mit dem Brukenthalmuseum Hermannstadt, der Asociația Culturală „Pictor Octavian Smigelschi“ und der rumänisch-orthodoxen Diözese Tulcea im Siebenbürgischen Museum zu sehen sein.

Die Ausstellung bringt den Besuchern das bemerkenswerte Kulturerbe der Region Dobrudscha näher, in der sich westliche und orientalische, byzantinische und slawische Einflüsse auf besondere Weise vermischten.

Die liturgischen Geräte zeigen eine lokale Bildsprache, indem sie spezifische Ausdrucksmittel aufweisen, die für den byzantinischen und slawischen Stil charakteristisch sind. In ihren Ornamenten wird aber auch die künstlerische Verbindung zur barocken Silberschmiedetradition Mitteleuropas sichtbar – eine kulturelle Verbindung, die insbesondere durch die Werke siebenbürgischer Goldschmiede entstand. Bereits seit dem Spätmittelalter waren diese auch für Auftraggeber jenseits der Karpaten tätig. Besonders die barocke Formensprache der Gefäße aus der Blütezeit des Silberschmiedehandwerks in Siebenbürgen blieb bis ins 19. Jahrhundert ein wichtiger Bezugspunkt für die rumänischen Werkstätten.

Die Ausstellung bleibt bis zum 13. Oktober 2019 im Siebenbürgischen Museum geöffnet.