Radu Nica und vier Mal Radu-Stanca-Theater

Rumänischer Theaterverband gab Nominierungen für UNITER-Preise bekannt

Szenenfoto aus „Die Mountainbiker“ von Volker Schmidt am Deutschen Staatstheaters Temeswar Foto: DSTT

Der Spielleiter Radu-Alexandru Nica gehört zu den drei Nominierungen des Rumänischen Theaterverbands UNITER als beste Regisseure 2011. Gefallen hat seine Inszenierung „Die Mountainbiker“ von Volker Schmidt am Deutschen Staatstheaters Temeswar/Timişoara (DSTT). In der gleichen Kategorie wurden desgleichen László Bocsárdi für die Spielleitung von „Caligula“ am Marin-Sorescu-Theater in Craiova und Silviu Purcărete für die Inszenierung „Faschingsrummel“ (D’ale carnavalului) am Radu-Stanca-Theater in Hermannstadt/Sibiu nominiert. Das Hermannstädter Theater hat in drei weiteren Sparten Chancen, einen Preis zu erzielen: „Der letzte Jugendtag“ (Ultima zi a tinereţii), von Yuri Kordonsky (nach Tadeusz Konwicki) inszeniert, gehört zu den drei Nominierungen in der Kategorie beste Vorstellung und Dragoş Buhagiar hat Aussichten, für das hierfür geschaffene Bühnenbild ausgezeichnet zu werden. Nominiert wurde ferner Marius Turdeanu für seine Rolle als Emil Cioran in „Die Versuchung Cioran“ (Ispita Cioran), dem Stück, das in der Straßenbahn nach Răşinari gespielt wird. Die Tagung des Theaterverbandes fand am Dienstag statt, die 20. Gala der Preisverleihung wurde für den 23. April im Odeon-Theater anberaumt. 

Der diesjährigen Nominierungsjury gehörten die Theaterkritiker Monica Andronescu, Ion Cocora und Ion Parhon an. Zu den besten Vorstellungen 2011 zählen ihrer Ansicht nach fernerhin „Ivanov“ von Tschechow am Bulandra-Theater sowie Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ am Nationaltheater Bukarest. Für den besten Darsteller in einer Hauptrolle kandidieren noch Sorin Leoveanu für seinen Caligula am Sorescu-Theater in Craiova sowie Marian Râlea für die Rolle als Sascha Saveliev in „Îngropaţi-mă pe după plintă“ in der Regie von Yuri Kordonsky am Bulandra-Theater. Für die Auszeichnung als beste Darstellerin in einer Hauptrolle konkurrieren Claudia Ieremia (für Zoe in Caragiales „Der verlorene Brief“ am Staatstheater Temeswar), Mariana Mihuţ (für die Oma in „Îngropaţi-mă pe după plintă“) sowie Oana Pellea (für die Vorstellung „Vocea umană“ am Metropolis-Theater Bukarest). In der Kategorie der besten Bühnenbildner sind außer Dragoş Buhagiar noch Vioara Bara und Nikola Toromanov nominiert worden. Der Preis für Debüt könnte an Attila Balogh für die Regie in „Trakhiszi nök“ (Trahinienele) am Tamási-Áron-Theater in Skt. Georgen/Sfântu Gheorghe, an Raluca Vermeşan für die Rolle als Helen in „XXL“ am ACT-Theater in Bukarest oder an Cătălin Vieru für die Rolle als Hlestakov im „Revisor“ am Anton-Pann-Theater in Râmnicu Vâlcea gehen. Preise wird es desgleichen in den Kategorien für die beste weibliche sowie männliche Nebenrolle geben.

Bei der Gala werden sodann vom UNITER-Senat zuerkannte Exzellenz- und Sonderpreise überreicht. Gewürdigt werden der kürzlich verstorbene Spielleiter Alexandru Tocilescu und für ihre gesamte Tätigkeit u. a. die Schauspieler Melania Ursu und Valer Dellakeza, der Regisseur Cristian Hadji-Culea, die Bühnenbildnerin Judit Dobre-Kothay und der Komponist für Theatermusik Árpád Könczei.