Abschiedsbesuch des deutschen Botschafters in Sathmar

Im Johann-Ettinger-Lyzeums wurde der Botschafter von Generalschulinspektorin Ani{oara Boitor und Direktorin Maria Reiz empfangen. Fotos: Gabriela Rist

Johann Forstenheizler, Ehrenvorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen bedankte sich beim Botschafter Cord Meier-Klodt für die äußerst wichtige Unterstützung.

Sathmar – Am 18. und 19. April befand sich Cord Meier-Klodt, deutscher Botschafter in Bukarest, mit seiner Ehefrau Gladys Meier-Klodt auf einem Abschiedsbesuch in Sathmar. Zunächst besuchten die Ehrengäste die deutschsprachige Messe in der Kalvarienkirche. Am Sonntagnachmittag traf der Botschafter den Vorstand des DFD Nordsiebenbürgen. Am zweiten Tag seines Besuches wurde der deutsche Botschafter vom Thomas Alfatter,dem Präfekt des Kreises Sathmar, Csaba Pataki, dem Vorsitzenden des Kreisrats Sathmar, und Gábor Kereskényi, Bürgermeister der Stadt Sathmar, empfangen. Im Johann-Ettinger-Lyzeum wurde der Gast mit seiner Ehefrau  u. a. von Direktorin Maria Reiz und Generalschulinspektorin Ani{oara Boitor erwartet. Bei der Firma Zollner konnte der Botschafter der Präsentation des Managers Stefan Leitner beiwohnen und anschließend an einem Gespräch mit den Mitgliedern des Deutsch-Rumänischen-Wirtschaftsvereins teilnehmen. In Kaplau/C²pleni besichtigten der Botschafter und seine Ehefrau die Gruft der Grafenfamilie Károlyi, der Ansiedler der Sathmarer Schwaben. Zuletzt wurden die hohen Gäste vom Forumsvorstand in Fienen empfangen. 

Eine Sonderausgabe des Liederheftes mit einer Lieder-CD des Schwäbischen Männerchors Großkarol-Petrifeld-Sathmar sowie ein Bild als Erinnerung an seine Ehrenmitgliedschaft überreichte Karl-Heinz-Rindfleisch, Vorstand des Männerchors, im Namen aller Mitglieder an Botschafter Cord Meier-Klodt bei seinem Besuch im Kulturtreffpunkt in Sathmar. Als Abschied sang der Männerchor unter der musikalischen Leitung von Johann Vezer schwäbische Volkslieder.

Begrüßt wurden die Ehrengäste von Josef Hölzli, dem Vorsitzenden des Regionalforums Nordsiebenbürgen. Der Vorsitzende bedankte sich für die Unterstützung und Förderung der Bundesrepublik Deutschland in den Bereichen Kultur, Jugendarbeit, Unterricht, Wirtschaft und Sozialwesen. „Aus Mitteln des BMI wurden in den letzten über 30 Jahren über 800 Betriebe im Wirtschaftsbereich in unserer Region unterstützt“, betonte der Regionalvorsitzende. „Diese Region ist nicht nur die persönliche Herzensregion sondern für uns auch eine ganz wichtige. Das zeigt sich in der Arbeit des Forums, in der Arbeit der Minderheit, die eine sehr bedeutende in Rumänien insgesamt ist, in der hier sehr gut repräsentierten deutschen Wirtschaft, die nicht nur bisher sehr gut aufgestellt war sondern sehr gut aufgestellt ist sowie in den Bereichen Bildung und Kulturarbeit“, sagte der Botschafter. Johann Forstenheizler, Ehrenvorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen, bedankte sich für die „äußerst kostbare Hilfe der Bundesrepublik Deutschland“. Der Ehrenvorsitzende schätzte dabei als sehr wichtig die logistische und materielle Hilfe ein, die die deutsche Botschaft im schulischen und kulturellen Bereich in Nordsiebenbürgen leistet. Über die aktuellen Projekte und die Vorhaben der Deutschen Jugendorganisation Sathmar Gemeinsam sprach Ingrid Steinbinder, stellvertretende Vorsitzende der Organisation. Alfred Fellner, stellvertretender Vorsitzender des DFD Oberwischau informierte den Botschafter und den Vorstand des Regionalforums über die Lage des deutschsprachigen Unterrichts in Oberwischau. Trotz Schwierigkeiten wird auch im kommenden Schuljahr der Nachwuchs in der deutschen Abteilung gesichert, sagte Alfred Fellner.

Im Johann-Ettinger-Lyzeum wurde den Ehrengästen ein Kurzfilm über die Stadt Sathmar und das Lyzeum gezeigt, der von Schülern des Lyzeums gedreht wurde. Auch konnte der Botschafter die Ergebnisse eines von der deutschen Botschaft unterstützten Projekts der Elftklässler über die deutsche Minderheit im Kreis Sathmar besichtigen. 

Beim einschließenden Gespräch bezeichnete der Botschafter Sathmar als ein echtes „Mini-Europa“, wo verschiedene Ethnien beispielhaft zusammenleben. Dabei unterstrich der Botschafter die wichtige Rolle, die die deutsche Gemeinschaft auf lokaler Ebene spielen würde. Generalschulinspektorin Ani{oara Boitor schätzte die Rolle der deutschen Minderheit in Sathmar in den Bereichen Kultur und Wirtschaft auch als sehr wichtig ein. Schulleiterin Maria Reiz bedankte sich beim Botschafter Cord Meier-Klodt für die Unterstützung der deutschen Lehrkräfte seitens des deutschen Staates. 

Thomas Alfatter, Präfekt des Kreises Sathmar, nannte Deutschland beim Empfang in der Präfektur den wichtigsten Handelspartner des Kreises Sathmar. Die Unternehmen mit deutschem Kapital, der Deutsch-Rumänische-Wirtschaftsverein der Region Sathmar und die Handwerkskammer würden eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Kreises spielen, betonte der Präfekt. Der Botschafter würdigte die Zusammenarbeit mit den Verwaltungsbehörden von Sathmar, die er als freundlich, konstruktiv und zuverlässig bezeichnete. Diese Partnerschaft habe im Laufe der Zeit, so der Botschafter, in den  Augen der deutschen Investoren zu einer erhöhten Attraktivität des Kreises Sathmar beigetragen. 

Das Treffen mit den Mitgliedern des Deutsch-Rumänischen-Wirtschaftsvereins der Region Sathmar fand anschließend an die Präsentation des Managers Stefan Leitner bei der Firma Zollner statt.