Alte Kronstädter Straßennamen in Erinnerung gebracht

Poarta Schei hieß mal auch Strada Mureşenilor oder Maxim Gorki. Die deutschen Namen waren Heiligleichnamsgasse und Waisenhausgasse, letzterer ist auch heute geläufig. Solche Details sind nun dank der neuen Täfelchen in 20 Straßen ersichtlich.
Foto: Ralf Sudrigian

Kronstadt - Seit vorigem Wochenende sind auf 20 Straßen und Plätzen der Kronstädter Inneren Stadt 42 Tafeln angebracht worden, die unter dem aktuellen Straßen- oder Platznamen auch die älteren rumänischen und deutschen Benennungen angeben. Es handle sich um eine Initiative des Vereins „Zusammen für die Entwicklung der Gemeinschaft“ (AIDC), informiert die Tageszeitung „Bună ziua Braşov“. Für die Anfertigung und Montage der weißen Täfelchen mit schwarzer Beschriftung wurden 2400 Euro aus einem Fonds für rumänische Nichtregierungsorganisationen ausgegeben. So werde an die Geschichte der Stadt erinnert und auch für die Besucher ihr multikultureller Charakter hervorgehoben, hieß es seitens AIDC. Das Kronstädter Forum hatte seinerseits vorgeschlagen, dort, wo es der Fall sei, dreisprachige (Rumänisch, Deutsch, Ungarisch) Straßenschilder anzubringen, so wie das in der Zwischenkriegszeit getan wurde. Für die Kronstädter Sachsen sind die deutschen Straßennamen der Inneren Stadt weiterhin geläufig, sodass es sich dabei nicht rein um ein historisches Detail handelt.