Auf Handschuhpflicht verzichtet

Temeswarer sollen sich Masken im Internet kaufen

Temeswar (ADZ) – Das von Bürgermeister Nicolae Robu geleitete Lokal-Komitee für Katastrophenschutz hat am Donnerstag auf die ursprünglich beschlossene Handschuh-Pflicht, die ab dem 23. April gelten sollte, verzichtet. Auf dem Gebiet der Stadt Temeswar soll nur der Nasen- und Mundschutz in geschlossenen Räumen verpflichtend sein und nur, wenn in solchen Räumen die Bürger Zugang haben, unabhängig davon, ob es sich hierbei um Räume öffentlicher oder privater Einrichtungen handelt.

Die Entscheidung, auch eine Handschuhpflicht einzuführen, wurde sowohl von der USR-Opposition stark kritisiert, als auch deren Sinn von Ärzten und anderen Fachleuten bezweifelt, zumal Bürgermeister Robu erklärt hatte, dass egal was für Handschuhe benutzt werden können. Nun begründete der Bürgermeister die Entscheidung des Lokal-Komitees – im Grunde seine eigene, da die Beschlüsse des Gremiums von niemandem gegengezeichnet wurden – mit der Tatsache, dass Handschuhe nur dann nützlich seien, wenn die Bürger auch wüssten, wie man diese richtig zu tragen habe. Doch viele Bürger hätten darüber keine Kenntnis, so dass das Tragen von Handschuhen sie eher in Gefahr bringe.

Und weil viele Temeswarer dem Bürgermeister vorgeworfen hatten, dass die Stadt keine Schutzmasken verteilt, wies sie Robu am Donnerstag darauf hin, dass große rumänische Einzelhändler gegenwärtig Masken zu niedrigen Preisen über ihre Onlineshops anbieten, der niedrigste Preis würde bei 2,36 Lei pro Einwegmaske liegen. Währenddessen beschloss die Verwaltung der Gemeinde Dumbravita, über die Lokalpolizei Masken an all jene Gemeindebürger zu verteilen, die mit den Bussen und Trolleybussen der Temeswarer Verkehrsbetriebe in die Stadt fahren, damit diese auf Temeswarer Gebiet nicht bestraft werden.