Aufzeichnungen eines Dorfschreibers

mm. Hermannstadt – Am 1. Oktober 2011 wurde dem Professor für englische Literatur an der Universität Leipzig, Elmar Schenkel, lediglich eine „Katze mit einer Feder“ übergeben, wie Frieder Schuller es ausdrückte. Doch die Skulptur war nicht ein einfaches Geschenk, sie war ein Preis, nicht mit Geld dotiert, doch der Herr Professor durfte ein Jahr unentgeltlich im Pfarrhaus von Katzendorf/Caţa leben. Er war fortan der Dorfschreiber. Eine Idee übernommen aus dem Hochschwarzwald und angelehnt an die Tradition des Stadtschreibers, welche seit einigen Jahrzehnten fest im deutschen Sprachraum verankert ist.

Im Jahr 2006 begrüßte das kleine Eisenbach, irgendwo zwischen Freiburg im Breisgau und Villingen-Schwennigen, den ersten Dorfschreiber. Fünf Jahre später zog es Elmar Schenkel von Leipzig nach Katzendorf. Nun musste er aufschreiben was er sieht, was geschieht, was mit ihm selbst und den anderen ist, „mit dem Verlorenen Land, in dem aber weiter gelebt wird, nur verloren für die, die weggingen.“

Im März wurden seine Aufzeichnungen in Buchform veröffentlicht. „Mein Jahr hinter den Wäldern“ heißt es und am Montag, den 26. September, liest Elmar Schenkel ab 18 Uhr im Erasmus Büchercafé aus diesem.