Aus Akademischer Gemeinschaft ausgeschlossen

Reschitza/Klausenburg - Am 23. März beschloss der Senat der Klausenburger „Babeș-Bólyai“-Universität (UBB) den Ausschluss von Hochschuldozent Dr. Cristian Rudolf aus ihrer Akademischen Gemeinschaft. Der bisher an der Reschitzaer Filiale der UBB Unterrichtende war am 22. Februar bei der Schmiergeldannahme seitens Studenten der Doktorats- und Masterschule in flagranti erwischt worden und sitzt seither in Untersuchungshaft. Jetzt, nachdem sein Strafverfolgungsdossier von den Staatsanwälten der Nationalen Antikorruptionsdirektion dem Kreisgericht Karasch-Severin in Reschitza übergeben wurde, sitzt er in Untersuchungshaft (ADZ berichtete).

Die UBB beurlaubte nun den auf frischer Tat ertappten Hochschuldozenten und löste seinen Arbeitsvertrag einseitig auf. Gleichzeitig wurde Dr. Cristian Rudolf aus der Akademischen Gemeinschaft der UBB ausgeschlossen. 

Als Begründung wurde die Übertretung der akademischen Ethik, die Lädierung der akademischen Integrität und die Ignorierung guter akademischer Praktiken angegeben – wegen denen gegen ihn strafrechtliche Untersuchungen der Antikorruptionsbehörde gestartet wurden. All dies seien Aspekte, die inkompatibel sind mit der guten Abwicklung akademischer Aktivitäten im Rahmen der UBB. In diesem Sinn informierte die Direktion für Kommunikation der UBB die Öffentlichkeit am Donnerstag.

Ursprünglich, schon ab den 22. Februar, war der durch Schmiergeldannahme auffällig gewordene Hochschullehrer bloß vom Dienst (und allen akademischen Aktivitäten) suspendiert worden, was einer Entscheidung des Rektors der UBB bedurfte. Danach wurden universitätsintern die Untersuchungen des Falls fortgesetzt und jetzt ist die Entscheidung für den Ausschluss gefallen. Zeitgleich mit der Bekanntgabe dieser Entscheidung lancierte die UBB auch eine Warnung für all jene, „die die jahrhundertealte Organisationskultur der UBB“ nicht achten und die „akademische Leistungen“ nicht „unter Bedingungen der Ethik und Integrität“ zu erzielen versuchen. Wer die allgemeinen Regeln der UBB nicht beachte, der müsse „sofort die Gemeinschaft der UBB verlassen“.

Die Nationale Antikorruptionsbehörde DNA beschuldigt Rudolf der Schmiergeldannahme, er bleibt vorläufig in Untersuchungshaft.