Temeswar (ADZ) – Eine Kindertagesstätte für Kinder ab drei Monaten und bis zu drei Jahren soll bis Sommer 2023 im Ciarda-Roșie-Stadtviertel Temeswars fertiggestellt werden. Das Gebäude wird von Null aufgebaut, den Bauvertrag unterschrieben der Temeswarer Bürgermeister Dominic Fritz und die Vertreter der Firma AVASI PRODCOM SRL Ende letzter Woche (das Bauunternehmen hatte die Ausschreibung gegen weitere zwei Mitbewerber gewonnen). Die Arbeiten in der Nicolae-D.-Cocea–Straße sollen noch in diesem Jahr beginnen. Die neue Krippe soll Betreuung für 38 Kinder anbieten, in separaten Räumen für die drei Monate bis ein Jahr alten, sowie für die Ein- bis Dreijährigen, alle im Erdgeschoss. Die beiden vorgesehenen Etagen sind den Büro- und Abstellräumen, einem Mehrzweckraum, der Küche und der Wäscherei vorbehalten. Die Kinderbetreuungsstätte soll im Erdgeschoss außer den Spiel- und Schlafsälen ein Esszimmer, die Badezimmer/Toiletten, ein Krankenzimmer, einen Vorraum für die Abholung, Garderobe, sowie einen Raum für Kinderwagen oder Fahrräder haben. Zudem sind ein Anbau für den Sicherheitsdienst, ein Parkplatz für Eltern, Personal und Zulieferer, sowie ein Kinderspielplatz im Freien vorgesehen. Der Bauvertrag beläuft sich auf rund 5,4 Millionen Lei zzgl. MwSt., das gesamte Projekt lässt sich die Stadt über 6,4 Mio. Lei kosten und bekommt 1,3 Mio. EU-Gelder dazu (die Gesamtkosten belaufen sich auf über 7,7 Mio. Lei).
Bereits Ende August hatte dieselbe Firma das Ausschreiben für den Bau einer neuen Kindertagesstätte im Norden der Stadt ( in der Ion-Ionescu-de-la-Brad–Straße) gewonnen und soll auch dort mit den Bauarbeiten in diesem Jahr beginnen. Dort wird eine Betreuungseinheit für rund dreißig Kinder ebenfalls ganz neu gebaut, die bis Mitte 2023 fertiggestellt werden soll. Auch für diese wurden EU-Mittel durch das Regionale Entwicklungsprogramm beantragt. Laut Vizebürgermeister Ruben Lațcău sehe die Stadt noch in diesem Jahr auch den Baustart für eine dritte Krippe im Bogdănestilor-Stadtteil vor. Hinzu kämen dann in den nächsten Jahren zwei andere (in den Stadtvierteln Steaua und Bucovina), die jedoch über ein staatliches Programm zum Bau schulischer Infrastruktur finanziert werden sollen. Zurzeit ist die Stadtverwaltung von der großen Nachfrage nach Krippenplätzen, wie auch bisher, überfordert: Nur ein Drittel der Antragssteller bekam einen Betreuungsplatz im Schuljahr 2021/2022, mehr als 500 Kinder stehen auf sog. Wartelisten, um einen Platz in einer staatlichen Kita zu bekommen.
