Beatmungsgeräte mit 3D-Druckern herstellen

Temeswar – Einige der gescheitesten Köpfe aus der Temeswarer IT-Branche haben sich zusammengetan, um den Ärzten, die an vorderster Front im Kampf gegen das Coronavirus stehen, eine helfende Hand zu reichen. Die von Radu Ticiu, IT-Fachmann und CEO des Timișoara Startup Hub, initiierte Facebook-Gruppe VentilaTM (Ventilate Me) brachte in wenigen Tagen Dutzende Ingenieure, Ärzte und Manager aus Temeswar und nicht nur zusammen, die ihr Können und ihre Technologien der Medizin zur Verfügung stellen wollen. Ziel des Projekts ist es, mit Hilfe von 3D-Druckern und CNC-Geräten Beatmungsgeräte zu bauen und sie den Abteilungen für Intensivtherapie der rumänischen Krankenhäuser zur Verfügung zu stellen.

An dem Prototyp eines Beatmungsgerät arbeitet zurzeit ein Spezialistenteam von Symme3D (dem Temeswarer Start-Up, das vor drei Jahren einen 3D-Biodrucker gebaut hat) unter der Leitung von C²lin Brandabur. Das Gerät soll anschließend zusammen mit den Ärzten des „Pius Brânzeu“-Zentrums der Universität für Medizin und Pharmazeutik „Victor Babeș“ in Temeswar durch verschiedene Spirometrie-Methoden getestet werden. Auf der Seite start-up.ro erklärt C²lin Brandabur, dass der Prototyp kein Beatmungsgerät im wahren Sinne des Wortes sei, sondern ein Roboter zur Automatisierung der Beatmung durch AmbuBags (Beatmungsbeutel), medizinische Geräte, die bereits medizinisch genehmigt sind.

Laut den Aussagen des IT-Fachmanns haben sich mehr als 150 Produzenten aus ganz Rumänien mit mehr als 300 3D-Druckern in die Gruppe eingeschrieben und warten darauf, mit der Produktion zu beginnen.