Bedrohungen aus dem Internet

Experten diskutierten in Hermannstadt über die „Netzsicherheit in Rumänien“

Die Organisatoren holten mit Hilfe renommierter Fachleute ein vielfach unterschätztes Thema in die Öffentlichkeit.
Foto: Holger Wermke

Hermannstadt - Über Bedrohungen aus dem Internet und geeignete Sicherheitsmaßnahmen diskutierten Experten und potenzielle Betroffene in den vergangenen zwei Tagen in Hermannstadt/Sibiu. „Cybersecurity in Romania/Die Netzsicherheit in Rumänien. Herausforderungen und Lösungen für die IT-Sicherheit“ lautete der Titel der Konferenz, die von  Dr. Lorant Chrzanovski und seinem Unternehmen Swiss WebAcademy initiiert und organisiert wurde. Unter den Teilnehmern befanden sich zahlreiche Vertreter Hermannstädter Institutionen sowie von Unternehmen.

Der Schweizer schaffte es, ein hochkarätig besetztes Plenum zur Konferenzeröffnung nach Hermannstadt zu lotsen, darunter den Schweizer Botschafter in Rumänien, Jean-Hubert Lebet, der auch Schirmherr der Konferenz war. Neben diesem saßen auf dem Podium unter anderem Präsidentenberater Iulian Fota, Marco Obiso, Koordinator für Netzsicherheit der in Genf ansässigen International Telecommunications Union der UNO. Renommierte Fachleute sprachen auf den Workshops der Konferenz, darunter Mauro Vignati, Fachmann für Internetkriminalität des Schweizer Nachrichtendienstes des Bundes, Isabelle Augsburger-Bucheli, Dekanin des Institutes für das Verfolgen der Wirtschaftskriminalität in Neuchatel, oder Latif Ladid, der Vorsitzende der EU-Kommission für das Einführen der IPv6-Standards. 

Im Laufe der zwei Konferenztage diskutierten die Teilnehmer die Ansätze der rumänischen Sicherheitsbehörden zur Netzsicherheit, Online-Spionage und so genannte Cyber-Angriffe, aber auch die Netzkriminalität im Kleinen, wie das Ausspionieren von Bankdaten, die Nutzung von Informationen auf sozialen Netzwerken durch Kriminelle oder die Risiken beim Surfen auf mobilen Geräten. Die Bedrohungen aus dem Internet seien realistisch und die Zuwachsraten von Attacken besorgniserregend, meinte Fota, von 2011 bis 2012 etwa habe die Zahl der weltweit registrierten Angriffe um 250 Prozent zugenommen. Für eine effektive Abwehr solcher Bedrohungen sei auch eine Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen notwendig. International renommierte Firmen gibt es auf diesem Gebiet, wie die Teilnehmer der Tagung beispielsweise am Beispiel eines Live-Hackings, eines reellen Online-Einbruchsversuchs erleben durften. Normalerweise stellen die Experten des Unternehmens Bitdefender ihre Fähigkeiten jedoch in den Dienst der Sicherheit.