Corneliu-Baba-Expo in der Theresienbastei

Temeswar – Eine besondere Kunstausstellung kann bis Ende Januar 2020 in der Mansarde der Theresienbastei in Temeswar/Timişoara besichtigt werden. Gezeigt werden Malereien und Skizzen des rumänischen Künstlers Corneliu Baba (geb. 1906 in Craiova – gest. 1997 in Bukarest), eines der größten rumänischen Porträtisten überhaupt.

112 Werke von Corneliu Baba wurden in der Mansarde der Theresienbastei zur Schau gestellt, darunter auch einige Porträtskizzen, die unter anderem Persönlichkeiten wie Tudor Arghezi, George Enescu, Mihail Sadoveanu oder Maria Tănase dem Betrachter näher bringen. Die Ausstellung wurde mit Unterstützung der Kunsthistorikerin Maria Albani, die auch einen Band über das Leben des Meisters herausbrachte, organisiert. Bei der Publikation handelt sich um den ersten Band der „Confesiuni și Jurnale“ (deutsch: Bekenntnisse und Tagebücher), der Aufzeichnungen des Künstlers in den Jahren 1944 bis 1965 umfasst, der bei der Ausstellungseröffnung in Temeswar vorgestellt worden ist und vor Ort erworben werden kann. Maria Albani versprach aus diesem Anlass, im Februar auch den zweiten Band in Temeswar vorzustellen.

Anlässlich der Ausstellungseröffnung ergriffen der ehemalige Leiter des Kunstmuseums und Schriftsteller Marcel Tolcea sowie der Kunstkritiker Pavel Şuşară das Wort. Die Ausstellung steht bis am 31. Januar 2020 von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr für Besucher offen. Auch das Temeswarer Kunstmuseum beherbergt seit seiner Eröffnung eine permanente Corneliu-Baba-Ausstellung. Es ist die wichtigste Ausstellung zeitgenössischer rumänischer Kunst, die die Einrichtung vorzuweisen hat. Im Frühjahr letzten Jahres verlor das Museum die 27 Werke, die es bei der Museumseröffnung 2006 als Leihgabe vom Nationalen Kunstmuseum in Bukarest bekommen hatte, da das Management eine Vertragsklausel des Leihvertrags nicht eingehalten hatte (die ADZ berichtete). Nichtsdestotrotz besitzt das Temeswarer Kunstmuseum mehr als 40 Gemälde und einige persönliche Objekte, die die Familie des Malers dem Temeswarer Museum als Spende überlassen hatte.