„Das Bergland ist ein potenzieller Infektionsherd“

Präfekt Gâfu: Ausreichend Krankenhausbetten und Abflau-Tendenzen

Reschitza - Dienstag, nachdem bekannt geworden war, dass es im Banater Bergland 21 Neuinfektionen gibt, erklärte Präfekt Cristian Gâfu, dass das Risiko, dass in den beiden Krankenhäusern für SARS-CoV-2-Infektionen keine Aufnahmekapazitäten mehr vorhanden sein könnten (wie es in Reschitza Spitalsleiter Waldemar Murgu in Umlauf setzte), nicht bestehe. Krankenhausbetten gäbe es ausreichend, aber die Bevölkerung müsse sich zusammenreißen und die Vorbeugemaßnahmen streng einhalten. Andrerseits gäbe es im Banater Bergland mehrere Ortschaften mit einer Häufung von Ansteckungen, aber die Notwendigkeit, diese Ortschaften mit Quarantäne zu belegen, bestehe noch nicht.

„Ich sage es jetzt mal ganz ehrlich“, sagte der Präfekt vor den Medien, „seit Ausbruch der Pandemie und bis zum 24. Juni hatten wir im Landkreis Karasch-Severin 112 Covid-19-Fälle. Seit 26. Juni und bis zum heutigen Tag sind es insgesamt 223 Fälle. Das heißt, im abgelaufenen Monat hat sich die Zahl der Fälle verdoppelt. Anders interpretiert: Der gesamte Landkreis könnte jetzt als Infektionsherd angesehen werden. Ansteckungsherde sind die Ortschaften Karansebesch, Iaz, Dognatschka/Dognecea, Eftimie Murgu/Rudăria. Doch von einer Isolierung dieser Ortschaften sind wir noch weit entfernt.“

Gâfu gab an, mit den Bürgermeistern von Obreja (zu dem Iaz gehört), Eftimie Murgu und mit dem Vizebürgermeister von Karansebesch Gespräche geführt zu haben. Man habe sich auf „gewisse „Einschränkungsmaßnahmen der Aktivitäten der Bevölkerung“ geeinigt, aber auch darauf, intensiver an die Bevölkerung zu appellieren, „freiwillig ihre öffentlichen Aktivitäten einzuschränken“, damit „aus lokalen Fallhäufungen keine Ansteckungsherde werden“.

Es bleibe zu hoffen, dass die Bevölkerung Verständnis und die gebotene Reife zeige und den Behörden entgegenkomme, um das Virus „zu bekämpfen und zu stoppen“. Zum Beispiel gäbe es in der Ortschaft Iaz zehn aktive Covid-19-Fälle. Sollte dort in den kommenden 4-5 Tagen eine nennenswerte Zahl Neuinfektionen konstatiert werden, ergäbe sich ein Fall von Quarantäne für die ganze Ortschaft. 

Ganz allgemein sei seit Dienstag Nachmittag der Trend der Covid-Ansteckungswelle absteigend, behauptete der Präfekt.