Das Leben vor und nach 1989

Forschungsprojekt der Nachwuchs-Radioredakteure

Laura Nan, Daria Neamtu und Teodor Mosoiu im Gespräch mit Lehrerin Inge Sommer.
Foto: der Verfasser

Zum Leben der sächsischen Minderheit in Siebenbürgen vor und nach 1989 forschten vergangene Woche insgesamt 19 Nachwuchs-Radioredakteure aus Siebenbürgen und dem Banat. Vom 14. bis 17. Juni trafen sich die Jugendlichen zum vierten Vernetzungstreffen deutschsprachiger Schulradios in der Brukenthalschule in Hermannstadt/Sibiu.


Medien-Trainer und Mitorganisator Alois Kommer erklärt die Hintergründe: „Die Grundidee war die Schulredaktionen aus Transsilvanien zusammenzuführen, weil wir 2013 mit „Radio Bruk“ angefangen und nach und nach bemerkt haben, dass es auch anderswo junge Leute gibt, die sich für Radio interessieren bzw. die Beiträge für Sendungen machen. Das jetzige Vernetzungstreffen ist schon das vierte dieser Art, diesmal haben wir auch zwei neue Städte dabei und zwar Kronstadt und Mediasch.“ Zum Leitungsteam gehörten auch die ifa-Kulturmanager Aurelia Brecht (Hermannstadt) und Florian Kerzel (Temeswar/Timişoara).


„Wir arbeiten zum Thema ‘Das Leben der sächsischen Minderheit in Siebenbürgen vor und nach 1989’“, so Aurelia Brecht, „und zwar in sechs Gruppen: Politik, Medien, städtische Entwicklung, soziale Arbeit, Schule und Kirche. Zu jedem Thema gibt es einen Interviewpartner, der den Teilnehmern Rede und Antwort steht“. Stadtpfarrer i. R. Wolfgang Rehner, Lehrerin Inge Sommer, Architekt Hermann Fabini, Sozialarbeiterin Hermine Jinga-Roth, Journalistin Beatrice Ungar und Forumsgründungsmitglied Hans Klein waren einige der Befragten.
„Als Höhepunkt präsentierten die Jung-Journalisten ihre Ergebnisse im Rahmen einer Live-Sendung auf ‘Radio Siebenbürgen’, die von Stefana Greavu, Daria Rusu und Raphael Toth moderiert wurde“, erklärt Florian Kerzel.
Teilnehmer Roberto-Davide Casalino aus Kronstadt resümierte: „Ich bin hierher gekommen, weil ich mehr über das Radiomachen wissen wollte.Wir haben viel über die Geschichte der Siebenbürger Sachsen gelernt. Ich würde gerne noch einmal mitmachen.“


Die Livesendung zum Thema „Das Leben der sächsischen Minderheit in Siebenbürgen vor und nach 1989“ kann ab sofort auf www.radiobruk.ro als Podcast angehört werden. Ermöglicht wurde die Arbeit auch diesmal wieder durch die Donauschwäbische Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg und das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa).