Das rumänische Hermannstadt

ep. Hermannstadt - Zur Buchvorstellung des Bandes „Sibiul românesc. Oameni şi locuri“ von Cornel Lungu hatte man mit einem so großen Andrang nicht gerechnet. Die Sitzgelegenheiten waren nicht ausreichend für die gut 100 Personen, die am Mittwochabend im Armeehaus zusammenkamen.

Dort fand die Präsentation eines historischen Stadtführers durch Hermannstadt/Sibiu statt aus der Sicht der rumänischen Gemeinschaft. Aufgrund von historischen Quellen und unter sachverständiger Mithilfe von Architekten stellt der Historiker Cornel Lungu das 18. bis 20. Jahrhundert dar. 

Das im Salgo-Verlag erschienene Buch präsentiert mehrere Straßen der Altstadt um den Großen Ring/Piaţa Mare. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf der Darstellung der Persönlichkeiten, die in Wohnhäusern dieser Straßen mehr oder weniger lange Zeit gewohnt haben. Sie werden vor dem Hintergrund ihres Wirkens in Hermannstadt genannt.

Eröffnet wurde die Buchvorstellung von Benjamin Jósza, dem Geschäftsführer des Siebenbürgenforums. Bedauernd teilte er den Zuhörern mit, dass der Autor selbst aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein kann. Vertreten wurde er jedoch von seiner Ehefrau, Smaranda Lungu, die mitteilte, die Idee des Buches habe ihr Mann bereits seit Jahren gehabt und im ständigen Gespräch mit Schülern und Kollegen weiterentwickelt.

Auch liegen Ideen für weitere Bände vor, in denen er sich zum Beispiel der Schewisgasse/Bd-ul Victoriei widmen möchte.
Lungu biete in seinem Buch eine neue Darstellung der Stadt, sagte Alexiu Tatu, der Leiter der Hermannstädter Zweigstelle des Historischen Archivs. Es gebe keine Straße in Hermannstadt, die nicht über eine Spur kulturellen Gutes verfüge. Mit „Sibiul românesc“ habe Lungu eine Verknüpfung zwischen rumänischer Geschichte und den für sie wichtigen Persönlichkeiten bewerkstelligt, lobte Tatu.