Die Bilderwelt von Franz Ferch

Großbildreproduktionen im AMG-Haus ausgestellt

Temeswar – Einen Einblick in die Landschaften und in die Geschichte des Banats bietet „Die Bilderwelt des Banater Malers Franz Ferch“ ab kommender Woche im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus. Die Vernissage der Ausstellung findet am Mittwoch, dem 30. Mai, um 16 Uhr statt. Die Ausstellung umfasst Großbildreproduktionen, konzipiert und gestaltet von Hans Rothgerber. Initiator der Ausstellung ist Peter Krier, Ehrenvorsitzender des Hilfswerks der Banater Schwaben. „Die Bilder von Franz Ferch sind vielleicht etwas weniger bekannt als die von Stefan Jäger. Kenner haben aber die Ferch-Bilder schon immer geschätzt und gekauft“, sagte Peter Krier bei der Vernissage der Ausstellung in Ulm. „Das Besondere ist, dass Franz Ferch von Anfang an ein bisschen robust gemalt hat. Er hat sich mit dem Revolutionär Dózsa oder mit dem Volksaufstand 1907 in der Moldau befasst. Sie finden bei ihm nicht die großen Bauernhäuser. Er hat oft Hinterhöfe gemalt, aber auch Bauern und arbeitende Menschen. Franz Ferch hat sich viel auch den sozialen Themen gewidmet“, erklärte der Initiator der Ausstellung.

Franz Ferch (1900 – 1981) ist einer der repräsentativen Maler und Grafiker der Banater Schwaben. Nach Abschluss der Grundschule in Perjamosch/Periam zog Franz Ferch nach Traiskirchen bei Wien. In den Jahren 1922-1923 studierte er Innenarchitektur und Raumgestaltung an der Kunstgewerbeschule in Dresden. Es folgte das Studium der Bildenden Künste an der Münchner Kunstakademie, zwischen 1925 und 1927. Er kehrte ins Banat zurück, wo er im Haus der Künste in Temeswar tätig war und mehrfach ausstellte. Ab 1950 unterrichtete er am Temeswarer Kunstlyzeum und bezog ein Atelier im obersten Stockwerk des Nationalmuseums des Banats. Hier entstand u.a. das Porträt des Dichters Adam Müller-Guttenbrunn zu seinem 50. Todestag. Zwischen 1959 und 1969 war Franz Ferch Vorsitzender des Verbands der Bildenden Künstler in Temeswar und wurde mehrfach ausgezeichnet. Seine Kunst befasst sich thematisch u.a. mit dem Banater Dorf und seinen Menschen. Ferch zog 1979 nach Freiburg im Breisgau. Einige seiner Bilder befinden sich im Temeswarer Kunstmuseum, andere sind im Privatbesitz. Die Ausstellung in Temeswar kann bis Mitte Juni besichtigt werden.