„Die Geschichte der Fabriken“

Auf den Spuren der einstigen Temeswarer Stadtindustrie

Verlassen und sanierungsbedürftig stehen sie da, oft schon seit Jahrzehnten. Die Geschichte hinter den zerfallenden Mauern bleibt für viele junge Leute fremd.
Foto: Ingrid Diac

Temeswar - Die Industrie war Mittelpunkt des Lebens in Temeswar. Sie hat für zwei Jahrhunderte den Alltag tausender Arbeiter und das Stadtbild belebt und geprägt. Die Fabriken waren Zeitzeugen der Stadtentwicklung und haben dabei ihre eigenen Geschichten erlebt. Diese sollen erhalten und verwertet werden. Von dieser Idee ausgehend läuft derzeit ein Projekt in Temeswar. „Die Geschichte der Fabriken“ wird von der französischen Fotografin Floriane Spinetta und dem französischen Historiker Aymeric Jeudi aufgearbeitet. Unter diesem Titel haben sie einen Workshop vorbereitet, der derzeit durchgeführt wird. Zusammen mit Studenten der West- und der Technischen Universität Temeswar/Timişoara wird zwischen dem 29. Februar und dem 9. März den Spuren der einstigen Temeswarer Industrie nachgegangen. Dabei möchte die französische Künstlerin durch Fotografien, Videos, Zeichnungen, Skizzen und Installationen über all diese urbanen Räume reflektieren. Was für einen Platz werden diese Räume 2021 belegen, sollte Temeswar Kulturhauptstadt Europas werden? Wie kann man sie schützen, schätzen und wiederbeleben? Auf diese Fragen wird eine Antwort gesucht. Das Ergebnis all dieser Überlegungen kann zwischen dem 8. und 22. März in einer Gruppenausstellung begutachtet werden. Die Vernissage der Ausstellung ist für den 8. März, um 18 Uhr, im Ambasada-Kunstcafé, in der Anton-Seiler-Straße Nr.2, geplant. Der Eintritt ist frei.