DSTT bei UNITER nominiert

Temeswarer Helmut Stürmer steht auch wieder auf der Liste

Temeswar - Das Deutsche Staatstheater Temeswar ist im Rahmen der Preise des Rumänischen Theaterverbands (UNITER) in der Kategorie „Die beste Theater-, TV- / Teleplay-Vorstellung“ nominiert. Die Produktion, deren Konzept und Regie Olga Török und Paula Lynn Breuer zeichnen, ist eine freie Anpassung nach Anton Tschechows „Die Möwe“. Mitstreiter um den Preis sind die Inszenierungen  „Gottlieb“, eine Adaptation nach „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch in der Regie von Andrei Măgălie für die Rumänische Fernsehanstalt TVR und „Shorts“, nach Samuel Beckett, in der Regie von Zalán Zakariás am „Tomcsa Sándor“-Theater in Oderhellen/Odorheiu Secuiesc.

Der banatdeutsche Bühnen- und Kostümbildner, Helmut Stürmer aus Temeswar wurde für das Bühnenbild der Inszenierung „Die Nashörner“, von Eugene Ionesco, in der Regie von Gábor Tompa, am Nationaltheater Temeswar nominiert. Stürmer ist europaweit sehr erfolgreich, in Deutschland ist er vor allem für Arbeiten an diversen Opernhäusern bekannt. Von ihm stammen beispielsweise die Bühne für Silviu Purcăretes Faust-Inszenierung in Hermannstadt und für Vlad Mugurs Hamlet am Klausenburger Nationaltheater. Für beide Arbeiten wurde er mit dem Preis des rumänischen Theaterverbandes (UNITER) ausgezeichnet. Am Deutschen Staatstheater Temeswar zeichnete er für Bühne und teils für das Lichtdesign der Inszenierungen „Die unglaubliche und traurige Geschichte von der einfältigen Eréndira und ihrer herzlosen Großmutter“, „Frühlings Erwachen“, „Biedermann und die Brandstifter“, „Die Fuchsiade“ und „Niederungen“.

Das Mihai-Eminescu-Nationaltheater erfreut sich ferner einer Nominierung in der Kategorie der besten Hauptdarsteller: Ion Rizea geht in das Rennen mit seiner Travestierolle, die Oma im Stück „Povestea acelor oameni care într-o seară s-au adunat în jurul unei mese“ (Die Geschichte jener Menschen, die sich eines Abends um einen Tisch herum versammelt haben), geschrieben und inszeniert von Radu Iacoban. Die Vorauswahl trafen in diesem Jahr die Theaterkritiker Oana Cristea Grigorescu, Claudiu Groza und Cristina Rusiecki. Die Nominierungen erfolgten bei rumänischen Inszenierungen, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2020 Premiere gefeiert haben. Außerdem beschloss der Senat des Verbands einige Sonderpreise für das Lebenswerk von Kunstschaffenden in der Theaterbranche auch in diesem Jahr zu vergeben: So bekommt die Temeswarer Bühnenbildnerin, Geta Medinschi den Preis für die Lebensleistung in der Gestaltung von Bühnenbildern und Kostümen an vielen Theaterhäusern in Rumänien. Den Lebenswerk-Preis bekommen in diesem Jahr die Schauspielerin Ileana Ploscariu, der Schauspieler Marcel Iureș, der Regisseur Alexandru Darie (post-mortem) und der Theaterkritiker und -historiker Ion Parhon. Die UNITER-Preise werden im Rahmen der 29. Gala des Rumänischen Theaterverbands im Juli verliehen, das genaue Datum der Veranstaltung, die live im rumänischen Fernsehen übertragen wird, ist noch nicht bekannt.