Einzige Option: die Fusion

Abgeordnete des Berglands im Gespräch mit dem UEM-Senat

Reschitza – Donnerstag nachmittag hatte der Vorstand, der Senat und die Gewerkschaft der Reschitzaer Universität „Eftimie Murgu“ (UEM) die Abgeordneten und Senatoren des Banater Berglands zu Gesprächen geladen. Thema: die UEM hat kein Geld für die Auszahlung der fälligen Löhne. Teilgenommen am Gespräch haben die Abgeordneten Ion Mocioalcă und Ioan Benga (PSD), die Abgeordnete Valeria Schelean (PNL) und Senator Aurel Duruţ (PSD). Wortführerin der Klagenden waren Rektorin Doina Frunzăverde und der Interims-Senatspräsident Marius Miloş, seitens der Volksvertreter übernahm Ion Mocioalcă die Diskussionsführung. Konkret greifbare Ergebnisse hat das zweistündige Gespräch keine erbracht, außer, dass Mocioalcă telefonisch mit seinem Parteikollegen Sorin Cîmpeanu, dem Bildungsminister, einen Termin festgelegt hat, um neuerlich die Lage an der UEM im Ministerium zu besprechen, „doch müssen unbedingt auch Vertreter aus Reschitza dazukommen, um ihre Argumente und Wehwehchen unmittelbar dem Minister vorzutragen“, sagte Mocioalcă.

Die Reaktionen der Parlamentarier im Anschluss an die Begegnung im Senat der Hochschule (daran teilgenommen hat seitens der UEM Prorektor Gheorghe Popovici, die Dekanin der Fakultät für Ingenieurwesen, Codruţa Hamat, die Gewerkschaftsvertreter Cristian Rudolf und Cornel Haţegan sowie am Gespräch interessierte UEM-Lehrkräfte) waren unterschiedlich. Mocioalcă zeigte sich überwiegend skeptisch: „Die Diskussionen und Argumente waren durchaus interessant, sie kommen aber verspätet. Leider appelliert man nun an uns wie an Feuerwehrleute, nachdem das Haus bereits abgebrannt ist. Ich habe aus dem Gespräch ein generelles Sich-Abfinden aller mit der Fusion mit der Temeswarer West-Universität herausgehört. An Stelle des Rektors der UVT wäre ich auch ganz glücklich, wenn mir ein Millionenvermögen in den Schoß fällt und dazu noch rund 2000 Studenten – das wertet die UVT auf. Und Temeswar bekommt mehr Geld vom Bildungsministerium. Für Reschitza ist das aber ein Verlust. Allein, dass die eben erst gegründete Doktoratsschule nicht mehr sein wird... Nun, das ist jetzt eben die Situation, und wir können bedauern, wieviel wir wollen, dass es so weit gekommen ist. Uns Abgeordnete haben sie gerufen, weil sie dringend Geld brauchen. Aber wer braucht kein Geld? Immerhin empfängt uns der Bildungsminister kommende Woche, nachdem ich ihn telefonisch kontaktiert habe.

Uns haben die UEM-Vertreter überzeugt. Jetzt müssen sie dasselbe mit dem Minister schaffen. Mich hat die „Ware“ beeindruckt – nur bin ich nicht der „Käufer“. Aber mir fehlt beim Ganzen ein Restrukturierungsplan. Sie wollen bloß die Fusion. Und durch Namensänderung anders werden. Attraktiver. Ich habe da so meine Zweifel.“ Durchaus optimistisch zeigte sich hingegen Mocioalcăs Parteikollege Ioan Benga, selber ein Lehrer: „Die Diskussionen dauerten zwei Stunden und waren durchaus effizient. Der Universitätssenat hat sich für die Variante der Fusion durch Absorbtion entschieden. Die UVT ist eine große Uni mit gutem Ruf, und das sollte für die Reschitzaer Studenten etwas heißen“, sagte der Absolvent der Physikfakultät der UVT. „Was mich besonders freut, ist, dass die Fakultät für Ingenieurwesen in engere Beziehungen zu den Temeswarer Lehrstühlen für Physik und Chemie treten wird. Mich hat die einzige Option für Reschitza, die Fusion, also überzeugt. Die werden wir unterstützen, auch PSD-Kreisorganisationspräses Mocioalcă. Und beim Minister findet sich kommende Woche sicher eine Lösung für die Zahlung der ausstehenden UEM-Löhne.“