Erste Flüchtlinge aus der Ukraine erreichen den Nordwesten Rumäniens

Sigetu Marmației – Nach dem Angriff auf die Ukraine durch Russland, sind bereits am Donnerstag die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in der Grenzstadt Marmaroschsiget/Sighetu Marmației angekommen. Das Personenaufkommen am Grenzübergang lag deutlich über dem täglichen Durchschnitt. „Die Menschen haben sich nach dem Bahnhof erkundigt und wollten wissen, wie sie nach Polen oder Tschechien gelangen können“, erklärte der Bürgermeister der Stadt, Vasile Moldovan. Viele der angekommenen haben auch Familienangehörige hier in Rumänien. Die meisten wollen nach bisheriger Auskunft nicht in Rumänien verbleiben. Die Stadt hat bereits Orte zur Unterbringung potenzieller Flüchtlinge erörtert, aber noch nicht mit konkreten Vorbereitungen, wie z.B. dem Aufbau von Zelten, begonnen. „Wir warten noch auch die Anweisungen der Behörden und behalten die Anzahl der ankommenden Personen und ihre Anliegen im Auge“, erklärte der Bürgermeister weiter. Viele Menschen im Kreis Maramuresch zeigen sich solidarisch und haben sich bereiterklärt, private Unterkünfte kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Ankommenden haben sich nach Auskunft der Grenzpolizei mit regulären Pässen ausgewiesen und sich bisher nicht als Kriegsflüchtlinge deklariert. Erhöhter Personenstrom aus der Ukraine wurde am Donnerstag auch an den Grenzübergängen Halmeu (Kreis Sathmar/Satu Mare) sowie Siret (Kreis Suceava) gemeldet. Die Warteschlangen stauten sich auf drei bis vier Kilometer.