Erste „Heritage of Timișoara“-Zeitschrift veröffentlicht

Projekt zu den historischen Bauten von Temeswar wird fortgesetzt

Die erste Ausgabe des „Heritage of Timișoara“-Magazins befasst sich mit dem Plevnei-Platz in der Temeswarer Elisabethstadt. Foto: „Prin Banat“-Verein

Temeswar - Wie viele historische Gebäude gibt es denn in Temeswar/Timișoara? Stimmt es, dass es 14.000 sind? – Von diesen Fragen ausgegangen, ist im Jahr 2015 ein neues Projekt entstanden. „Heritage of Timișoara“/ HoT (Erbgut von Temeswar) startete damals mit der Mission, das Geheimnis dieser 14.000 Bauten zu lösen – sagen die Initiatoren. „Die ursprüngliche Idee war eine Online-Plattform, die allen Neugierigen und Liebhabern des kulturellen Erbes zugänglich sein sollte, notwendigerweise zweisprachig (Rumänisch und Englisch - um auch für ausländische Touristen verständlich zu sein), mit zeitgenössischen und alten Fotos und einer kurzen Geschichte zu jedem Gebäude. Das Akronym ´HoT´ war perfekt dafür und entsprach dem Auftrag des Projekts: Es sprach für sich selbst, wie attraktiv und vielfältig das bauliche Erbe der Stadt ist, sollte aber auch einen ´heißen´ Alarm für den fortgeschrittenen Verfall der meisten Gebäude zu setzen, die wir für immer verlieren könnten, wenn wir sie nicht rechtzeitig retten oder zumindest ihre Geschichte rechtzeitig erzählen“, sagt Alexandra Palconi-Sitov, Vorsitzende des Vereins „Prin Banat“ (Durch das Banat), der das „Heritage of Timiăoara“-Projekt durchführt.

Sieben Jahre später vereint das Projekt fünf umgesetzte jährliche Ausgaben, die historischen Vierteln und einigen der Architekten, die die Stadt, wie wir sie heute kennen, geschaffen haben, gewidmet sind, hunderte von Forschungsstunden, Dutzende von öffentlichen Veranstaltungen und seit Kurzem auch ein Magazin.

Die erste Ausgabe des „Heritage of Timișoara“-Magazins befasst sich mit dem Plevnei-Platz in der Elisabethstadt/Elisabetin und wurde von Mihai Claudiu Moldovan koordiniert. Die Zeitschrift hat 72 Seiten, kostet 22 Lei und enthält Fotos von Flavius Neamciuc, Raul-Viorel Bondrilă, Sorin Silaghi und Andreea Anghel. Die offizielle Vorstellung des Magazins fand Anfang der Woche in Temeswar statt. Sondergast dabei war der rumäniendeutsche Architekt Mihai Opriș.

Das Projekt hat eine Webseite mit Informationen zu den Bauten und dem Erbgut der Stadt: heritageoftimisoara.ro. „Die Zeitschrift ist jedoch keine gedruckte Kopie der Informationen, die bereits auf der Online-Plattform verfügbar sind. Ziel ist es, zum ersten Mal neue Informationen über die historischen Gebäude von Temeswar zu veröffentlichen, die das Ergebnis von Recherchen unseres sehr kleinen Teams sind - eine Arbeit, die sich auf Hunderte von Stunden beläuft und für die Außenwelt immer zu wenig sichtbar ist“, sagen die Projektkoordinatoren.

Die neue Zeitschrift wird zweimal im Jahr erscheinen. Die Einnahmen aus dem Verkauf des Magazins werden in vollem Umfang dem Forschungsprojekt zugeführt.