Ferienlager in Sukunden

Gemeinschaftssinn und Sprachförderung mit Spiel und Spaß

Sukunden - „Ich wäre gerne ein Hund, weil er treu ist“, „Ich wäre nie ein Müllauto, weil es schmutzig ist“ - solche und ähnliche Aussagen konnte man im Rahmen der Gruppenarbeit im Sukunder Ferienlager hören. Thema der diesjährigen Sommerfreizeit der Kinder und Jugendlichen der deutschen Gemeinde der Kalvarienkirche sowie Schülerinnen und Schüler des Johann Ettinger-Lyzeums war „So bin ich –so bist du- so können wir uns gut verstehen“.

Spiel mit dem Kooperations-Schirm Foto: Gabriela Rist

Rund 50 Kinder und Jugendliche von 9 bis 16 Jahren verbrachten im Juli eine Woche in Sukunden/Socond. Das Programm des Ferienlagers wurde von der Religionslehrerin Gabriela Bonto zusammengestellt und mit Hilfe der Grundschullehrerin Gabriela Rist sowie von Studentinnen und Lyzealschülern, überwiegend Mitglieder der Deutschen Jugendorganisation Sathmar „Gemeinsam“, geleitet. „Wir wollten, dass die Schüler sich selbst besser kennenlernen können und dass sie auch die anderen Kinder kennenlernen. Wir haben unterschiedliche Themen besprochen, die uns dabei helfen, uns besser zu verstehen, damit wir wirklich eine gute Gemeinschaft werden“, formulierte Religionslehrerin Gabriela Bonto eines der wichtigsten Ziele des Ferienlagers.

„Zu dem Thema haben wir einen passenden Film gefunden und wir haben zusammen den Film angeschaut. Es geht um den Film ‘Wunder’, der einen Jungen vorstellt, der sich bemüht in einer Schule gute Freunde zu finden“, erklärt die Religionslehrerin die Themenauswahl. Während der täglichen Gruppenarbeit zeichneten die Kinder ihre eigenen Wappen mit ihren Hobbys und ihren Eigenschaften. Diskutiert wurde in der Gruppe auch über die Themen Freundschaft und Konflikte. Anschließend formulierten die Kinder gemeinsam die zehn Gebote der Freundschaft. Jede Gruppe wählte ihren Namen und malte ihre Fahne, die im Plenum vorgestellt wurde. Gemeinsam wurde im Rahmen eines Rollenspiels die Kooperation geübt. Die Kinder als Familienmitglieder überlegten, was die Familie mit einem 5000-Euro-Lottogewinn anfangen würde. Neben der Gruppenarbeit gab es viele Spiele. Eines der Lieblingsspiele der Kinder war das Schutzengelspiel. Jedes Kind sollte während der Sommerfreizeit auf jemanden aufpassen und am letzten Tag des Ferienlagers durfte jeder erfahren, wer sein Schutzengel war. Großer Wert wurde während der Sommerfreizeit auf die Sprachförderung der Kinder und Jugendlichen gelegt. „Da nicht alle Kinder zu Hause deutsch sprechen, finden wir wichtig, dass sie eine Möglichkeit haben, auch außer der Schule und der Kalvarienkirchengemeinde deutsch zu sprechen“, meinte die Leiterin des Ferienlagers.

Dafür gab es extra Programmpunkte. Die Kinder führten ein Tagebuch und es wurden über die witzigsten Momente der Freizeit Comics gezeichnet und geschrieben. Außerdem führten die Teilnehmer des Ferienlagers mit Hilfe der Mitglieder des JuRa-Teams (Jugendradio-Teams) der Radio-sendung Deutsch Express Interviews miteinander, wobei sie ihre Meinungen über die verschiedenen Programme der Sommerfreizeit äußern konnten. Zum Programm des Ferienlagers gehörten u.a. noch eine Wanderung, Handarbeit, eine Lagerolympiade und ein Lagerfeuer mit anschließender Party im Freien. Im Rahmen der Sommerfreizeit nahmen die Kinder an einem deutschsprachigen Gottesdienst in der Kirche der Gemeinde statt. Der Gottesdienst wurde von Michael Orban, Pfarrer der deutschen Gemeinde der Kalvarienkirche in Sathmar zele-briert und von den Teilnehmern des Ferienlagers aktiv mitgestaltet.