Fernfahrerprotest in Karansebesch

Umgehungsstraße bleibt noch zwei Monate gesperrt

Karansebesch – Am 1. August hätte die Umgehungsstraße von Karansebesch, die seit Mai wegen Reparaturarbeiten gesperrt war, wieder für den Verkehr freigegeben werden müssen. Dazu bestehen keinerlei Chancen, denn die Reparatur des Viadukts, dem hauptsächlichen Grund zur Reparatur des vor zwei Jahren freigegebenen neuen 12,5 km langen Abschnitts der DN6/E70, wird noch rund zwei Monate dauern,  schätzen Straßenbauexperten und die Stadt Karansebesch.

Die Fernfahrer, die von der Stadt Karansebesch mit einer Durchfahrtgebühr taxiert werden, wenn sie nicht die Umleitungsvarianten über Reschitza/Almasch-Tal und/oder Lugosch-Deva akzeptieren wollen, die ihnen von der Nationalen Autobahnen- und Nationalstraßenverwaltung CNADNR vorgeschlagen werden, organisierten am Freitag einen Protest, bei dem sie den für den Verkehr freigegebenen Abschnitt der Umgehungsstraße mit ihren Fahrzeugen blockierten.
Verhandlungsführer seitens der Fernfahrer waren Adrian Virgil Pop und Siegfried Mayer von der Nationalen Straßenfahrt-Konföderation CNR und Petru Petri{or und Florin Purec als Vertreter des Arbeitgeberverbands der Spediteure APT „Europa 2002“. Ihnen gegenüber saßen Bürgermeister Ion Marcel Vela und Vertreter der Stadtverwaltung und des Stadtrats Karansebesch sowie der Leiter der Abteilung für Nationalstraßen Karansebesch, Ion Boba.

Die Vertreter der Spediteure schlugen der Stadt und dem Vertreter der Nationalstraßenverwaltung drei Varianten vor, durch welche der gegenwärtige Engpass beim Durchqueren von Karansebesch überwunden werden kann, zwei mittels einer Kurztrasse durch die Stadt, und eine, nach welcher der Viadukt durch eine improvisierte Umgehungsstraße über einen unbefestigten Feldweg umfahren wird. Das ist eine Improvisation, die vor drei Jahren einen Sommer lang auch im nicht allzu weit entfernten Busiasch angewandt wurde. Entschieden wurde beim mehrstündigen Gespräch nichts, auch weil ein vollautorisierter Vertreter von CNADNR nicht mit am Verhandlungstisch saß. Alle Varianten, die zur Sprache kamen, wurden in einem Gesprächsprotokoll zusammengefasst und, versehen mit den Unterschriften derer, die am Tisch saßen, an CNADNR weitergeleitet, von wo jetzt eine offizielle Stellungnahme erwartet wird.

Nebenbei bemerkt: die Lösungsvorschläge, die jetzt an CNADNR geschickt wurden, hat Ende April, nahezu gleichlautend, bereits Bürgermeister Ion Marcel Vela der Nationalen Kompanie für Nationalstraßen unterbreitet und ist damals abgeblitzt, weil jede der drei Lösungen auch ein zusätzliches (minimales) Investitionsquantum von CNADNR voraussetzt. Wie groß die Bereitschaft von CNADNR für eine Zusatzinvestition zu Improvisationszwecken gegenwärtig sein kann, unter Umständen, wo dem Transportministerium vor einigen Tagen bei der Haushaltsumschichtung Gelder gestrichen wurden – das liegt wohl auf der Hand. Man darf also davon ausgehen, dass der Konflikt zwischen den Speditionsunternehmen und der Stadt Karansebesch, deren Auslöser CNADNR ist, weiter schwelen wird und jederzeit neu hochflackern kann.