Forstfrevel konstant mit Zuwachs

Polizei gibt einiges aus ihrer einschlägigen Bilanz bekannt

Reschitza – Trotz verstärkter Bemühungen zur Eindämmung des illegalen Holzeinschlags muss die Polizei zugeben, dass in den letzten Monaten der Forstfrevel zunimmt. Jüngstes offiziell gewordenes Beispiel: am 23. Februar, nachmittags, wurden im Gemeindewald von Borlova, am Fuß des Muntele Mic, fünf Bürger im Alter zwischen 21 und 56 Jahren beim Schlagen von Buchen erwischt. Auf ihren Namen sind von den Gemeindepolizisten Strafdossiers angelegt worden, die an die Staatsanwaltschaft des Gerichts Karansebesch/Caransebeş zur Weiterbearbeitung übergeben wurden.

Die Erwischten erklärten vor Ort den Polizisten, dass ihnen das winterliche Brennholz ausgegangen sei und dass sie ausschließlich für den Eigenbedarf die Bäume fällen. Allerdings: offensichtlich ohne jedwelche Genehmigung. Die Polizei beschlagnahmte sowohl die Kettensäge, die beim illegalen Fällen benutzt wurde, als auch das bereits geschlagene und fein säuberlich gestapelte Brennholz. Polizei und Staatsanwaltschaft werfen den Fünf illegale Holzernte und Diebstahl von Bäumen aus dem Wald vor.

Im gesamten Jahr 2014, meldet die Polizei in einem Kommuniqué, sind 1466 Kontrollen im Forstbereich durchgeführt worden, 249 direkt im Wald, 251 während der Forsttransporte und 249 in den Bereichen Herkunft, Verarbeitung, Lagerung  und Verwertung des Holzes. Insgesamt 904mal überprüfte die Polizei die Legalität von Holztransporten, sowohl mit Lkw, als auch mit anderen Fuhrwerken. Die Kontrollen wurden immer gemeinsam mit den von der Forstverwaltung dazu delegierten Fachleuten (von den Forstdirektionen, den Forstämtern und vom Inspektorat für Wald-, Forst- und Jagdwirtschaft ITRSV Temeswar) durchgeführt.

Genauer unter die Lupe genommen wurden im vergangenen Jahr 131 Forstschläge, 83 Sägewerke, 46 Holzdepots, 33 Holzhändler und –märkte sowie 2.167 Transportfahrzeuge. Im Ergebnis sind 203 Gesetzesübertretungen festgestellt worden, 166 im ländlichen Raum, 37 im städtischen Raum. 353 Vergehen wurden festgestellt, die zu 152 Strafdossiers führten. „Die Strafdossiers beziehen sich vorrangig auf Übertretungen des Forstgesetzbuchs. Von den 198 Strafverfolgungsdossiers sind 152 den Staatsanwaltschaften weitergereicht worden. 250 Strafverfolgungsdossiers sind noch nicht abgeschlossen“, heißt es in einem Kommuniqué des Polizeiinspektorats Karasch-Severin. Zudem wurden 215 Geldstrafen in Höhe von 229.000 Lei ausgeteilt und 772 Kubikmeter Holz sind beschlagnahmt worden.