Fünf Konzerte in Kirchenburgen der Region Hermannstadt

Brukenthal inspiriert Musikszene zu einem neuen Ensemble

Hermannstadt – Brita Falch Leutert, Kantorin der evangelischen Kirchengemeinde A.B. Hermannstadt, und Sandor Medve, Solo-Trompeter der Staatsphilharmonie Sibiu, geben Freitag, am 9. Juli, um 18 Uhr in der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburg von Hammersdorf/Gușterița ein Konzert der Dauer von etwas weniger als einer Stunde, das den Auftakt einer Veranstaltungsreihe in fünf Stationen markiert. Ehe Jürg Leutert, Musikwart der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR), am 6. August um dieselbe Uhrzeit ebenfalls in Hammersdorf an der Orgel von Emanuel Achxs (1792) das Programm „Musik in den Kirchenburgen/Muzică în bisericile fortificate“ krönt, werden an den letzten drei Freitagen des Monats auch in Grossau/Cristian (16. Juli), Rothberg/Roșia (23. Juli) und Holzmengen/Hosman (30. Juli) Konzerte für Duo- oder größere Besetzung stattgefunden haben. Die Richtzeit 18 Uhr bleibt jeweils unverändert.
Organistin Christiane Werbs und Trompeter Christian Packmohr (Deutschland) interpretieren in der evangelischen Kirche Grossau das vorläufig letzte Konzert für Orgel und Melodieinstrument, da bald im Herbst der Spieltisch, der zweigeteilte Prospekt, die zwei Manuale und das Pedal des 1775 von Johannes Hahn erbauten Instruments auf Zeit abgebaut werden. Mit der Einweihung zurück auf der Orgelempore nach Restaurierung ist im Frühsommer 2022 zu rechnen.
Das jüngst gegründete Collegium Musicum Brukenthal stellt sich auf der Höhe der „Musik auf den Kirchenburgen“ in der kühlen Kirche des Wohnortes von Theologe, Gefängnisseelsorger und Schriftsteller Eginald Schlattner vor und verspricht ein Konzert mit Repertoire-Überraschungen. Aufführende Gäste der vorletzten Station Holzmengen sind Organistin Irene Roth-Halter aus der Schweiz und die einheimische Siebenbürgerin Erika Klemm an der Blockflöte. Die kleine Orgel der Kirchenburg Holzmengen war im Sommer 2019 nach Restauration wieder eingeweiht worden, musste aber aus pandemischen Gründen mehr als das ganze Jahr 2020 über klanglos ausharren. Am 30. Juli wird das Versäumnis endlich nachgeholt.