Gebetswoche für die Einheit der Christen

Temeswar/Reschitza (ADZ) – Die römisch-katholische Diözese Temeswar beteiligt sich auch in diesem Jahr an der weltweiten Gebetswoche für die Einheit der Christen. Das Motto der Woche 18. bis 25. Januar ist dieses Jahr: „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen“ (Mt 2,2). Das Programm der Begegnungen der Gebetsoktav wird in den nächsten Tagen veröffentlicht. Fest steht bereits eine Begegnung der Jugendlichen verschiedenster christlichen Konfessionen aus Temeswar. In der Millenniumskirche zu Temeswar II Fabrikstadt wird am 19. Januar um 20.00 Uhr ein ökumenisches Treffen für Jugendliche stattfinden. In Reschitza und im Banater Bergland sind ebenfalls die traditionellen ökumenischen Gebetsabende in den Kirchen und Gebetshäusern verschiedener Glaubensgemeinschaften geplant, so der Leiter des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“. Für die Gebetswoche 2022 wählten die Christen des Nahen Ostens das Thema des Sterns, der im Osten aufgeht. Dies hat mehrere Gründe: Die Christen im Westen feiern Weihnachten, aber das ältere und für viele Christen des Ostens wichtigste Fest ist das Fest der Erscheinung des Herrn (das Dreikönigsfest am 6. Januar), an dem Gottes Heil den Völkern in Bethlehem und am Jordan offenbart wird. Diese Konzentration auf die Theophanie (die Erscheinung des Herrn) ist in einem gewissen Sinne ein Schatz, den die Christen des Nahen Ostens mit ihren Brüdern und Schwestern auf der ganzen Welt teilen können. „Die Christen im Nahen Osten stellen diese Materialien für die Gebetswoche für die Einheit der Christen in dem Bewusstsein zur Verfügung, dass viele ihrer Mühen und Probleme auch in anderen Teilen der Welt erfahren werden und dass die Welt sich nach einem Licht sehnt, das auf den Weg zum Erlöser, der alle Finsternis überwinden kann, führt. Die globale Covid-19-Pandemie hat eine Wirtschaftskrise ausgelöst, und es scheitern diejenigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen, die dem Schutz der Schwächsten und am meisten Verletzlichen dienen sollten. Das macht uns nachdrücklich bewusst, dass die Welt ein Licht braucht, das in der Finsternis leuchtet. Der Stern, der vor zweitausend Jahren im Osten, im Nahen Osten, erschien, ruft uns noch immer zur Krippe, an den Ort, an dem Christus geboren wird. Er führt uns dorthin, wo der Geist Gottes lebendig ist und wirkt, in dem wir getauft sind und der unsere Herzen verwandelt“, so die Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland.