Gert Fabritius nimmt die Aktualität aufs Korn

Zeichnung auf Papier „Chais du mal“ (2019) von Gert Fabritius Foto: Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst Bonn

Hermannstadt – Gert Fabritius (Jahrgang 1940) verspürt nach wie vor „ungebremste Lust am Zeichnen“ und stellt ab Samstag, dem 10. Juli, im Foyer des Thalia-Saales Hermannstadt/Sibiu aus. Die Vernissage seiner unter dem Spruch „O tempora, o mores“ (Was für Zeiten, was für Sitten) versammelten Exponate findet abends am Eröffnungstag der 25. Auflage des Internationalen Carl-Filtsch-Festivals und -Klavierwettbewerbs für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene anschließend an das auf 19 Uhr festgelegte Rezital mit Pianistin Henriette Gärtner (Deutschland) statt. Die Begegnung mit seinen jüngsten Kreationen nimmt sich wie das Blättern in einem persönlichen Tagebuch aus und unterzieht die Tagespolitik, das Nachdenken über Gott und die Welt, Presse-Schlagzeilen sowie mehr oder weniger übertriebene Eigenheiten des Menschseins in der Gegenwart einer ironisch bis gar zynisch beißenden Kritik. Aphorismen aus Philosophie und Literatur können auch in Krisenzeiten als Stütze für geistreiche Zerstreuung dienen.

Die temporäre Ausstellung „O tempora, o mores! Zeichungen von Gert Fabritius“ kann bis Ende August im Foyer des Thalia-Saales besichtigt werden und geht auf Vermittlung durch das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, die Saxonia Stiftung, das Siebenbürgische Museum Gundelsheim und das Brukenthalmuseum Hermannstadt zurück. Zu den Förderern zählt nicht zuletzt auch die Beauftragte der Bundesrepublik Deutschland für Kultur und Medien.