Hammerschläge, Schweiß und Gartenarbeit

Restaurierungswochenende auf der Kirchenburg in Holzmengen

Die freiwilligen Helfer auf den Stufen der selbstgebauten Treppe.
Foto: Gerd Decken

Hermannstadt – Hammerschläge sind zu hören, hin und wieder das ohrenbetäubende Kreischen der Kreissäge, dazwischen Stimmen. Ciprian Muntean und Horaţiu Oltean sind gerade dabei, den Dachboden der Scheune zu reparieren, Engelbert Feleki-Dengel gibt Anweisungen. Bald sollen hier Jugendliche im Sommer einen Schlafplatz finden können.

Schon vor drei Jahren hat der Verein Europäisches Jugendbegegnungszentrum Kirchenburg Holzmengen e.V. begonnen, Restaurierungswochenenden auf der Kirchenburg in Holzmengen/Hosman durchzuführen, erklärt Franziska Fiedler, die Vorsitzerin des Vereins. Jugendliche und junge Erwachsene kommen dann im Frühling und Herbst zusammen, um das Pfarrhaus und den Hof zu pflegen.

Im ehemaligen Pfarrhaus gibt es Betten für 25 Jugendliche, eine Küche mit Speisesaal sowie einen Seminarraum, und immer etwas zu tun. Um freiwilligen Helfern, die längere Zeit in Holzmengen verbringen wollen, ein schönes Zimmer anzubieten schleift Mădălina Panduru die Türen - am Sonntag trägt Laura Siminoi frische Farbe auf.

Bereits am Freitag kamen die ersten Teilnehmer des Restaurierungswochenendes in Holzmengen an. Beim gemeinsamen Abendessen stellten Franziska Fiedler und Engelbert Feleki-Dengel ihre Pläne für die beiden nächsten Tage vor. Neben Dachboden und Freiwilligenzimmer sollte auch eine Treppe in Richtung Burghof und eine Feuerstelle errichtet werden, dazu kommt der im April notwendige Frühjahrsputz in Haus und Garten.

Im August soll auf dem Gelände wieder das Holzstock-Festival stattfinden, dann wird die neue, mit viel Schweiß entstandene Treppe auf den Burghof führen, dort, wo auch die Bühne vor dem beeindruckenden Karpatenpanorama stehen wird. Den auf halben Weg stehenden Apfelbäumen nahm sich Pfarrer Hans Georg Junesch an und schnitt sie sorgfältig zurück.

Unterstützt wird der Holzmengen-Verein vom Demokratischen Forum und dem Departement für Interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung, die es auch ermöglichten, dass Maria Nicula wieder alle hungrigen Mägen mit selbst gekochtem Essen füllen konnte. In Gemeinschaftsarbeit wurde noch am Sonnabend die Feuerstelle fertig, sodass der Abend am Lagerfeuer ausklingen konnte.