Hilfe für Menschen mit Behinderung

Sach-und Geldspenden für die Ukraine

Temeswar – Die Vereine CevaDeSpus und Rovinhud bündelten in den letzten Wochen ihre Kräfte und sammelten sowohl Sach- als auch Geldspenden für Menschen mit Behinderungen in der Ukraine. Diese können nur schwer vor dem Krieg flüchten, müssen oft ihre Rollstühle und andere medizinischen Hilfsmittel zurücklassen oder harren nach wie vor in ihren Wohnungen aus, ohne Medikamente, Spezialnahrung und überhaupt ohne die therapeutische Unterstützung, die sie nötig haben. Bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn tauschten sich die Vorstandsmitglieder des Temeswarer Vereins CevaDeSpus mit der Föderation der Vereine von Menschen mit Behinderungen in der Ukraine, VGO Coalition aus. 118 Nichtregierungsorganisationen sind darin organisiert. Zweimal je 4000 Euro konnten die Temeswarer überweisen, Geld, das als Direkthilfe an die bedürftigsten der Familien (rund 80) weiter überwiesen wurde. Am schlimmsten sei der Medikamentenmangel und dabei sind die Psychopharmaka gemeint, die es nur auf Rezept gibt, in der Ukraine nicht mehr zu finden sind und die auch nicht als Sachspende von den rumänischen Vereinen über die Grenze gebracht werden können, berichtet Zoltán Szövérdfi-Szép vom Verein CevaDeSpus. Er selbst hat Mitte März einen großen Mikrobus mit Hilfsgütern (Schlafsäcke, Erwachsenenwindeln, Matratzen, Isomatten, Laternen, Thermosflaschen, Erste-Hilfe-Kästen, Kleidung, Baby- und Spezialnahrung) und Medikamenten nach Uzgorod zum Nadiya-Verein gefahren, wo auch geflüchtete Personen mit Behinderung betreut werden. Ein zweiter Transport ist bereits angedacht, denn der Bedarf an Rollstühlen, Erwachsenenwindeln und laktosefreier Nahrung sei hoch.

Geldspenden sammelte derweilen Rovinhud weiter, indem der Verein besondere Weine versteigerte, aber auch eine Weinverkostung mit Fetească Neagră berühmter rumänischer und ungarischer Winzer als Vor-event zur jährlichen Rovinhud-Weinmesse organisierte. Bei dem Event vom 23. März kamen knapp 2000 Euro an Spenden zusammen, und insgesamt haben die Vereine noch 15.000 Euro, die demnächst überwiesen werden sollen.