Koreanische Musik in Temeswarer Philharmonie

mk. Temeswar - Der letzte Oktobertag bringt ein besonderes Ereignis in die Temeswarer Philharmonie „Banatul“: Das berühmte Stück von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, „Romeo und Julia“, trifft auf moderne koreanische Musik, geschrieben von den Komponisten Hyun Soo Jung und Hyukjin Shin, sowie auf ein Musikstück des armenischen Komponisten Aram Chatschaturjan. Das Programm wird vom Dirigenten Tae Jung Lee aus Südkorea geleitet und fängt am 31. Oktober um 19 Uhr an.  Alle kennen Shakespeares Geschichte über die Verliebten aus Verona, die letztendlich Selbstmord begangen haben, doch wenige wissen, dass eigentlich diese Geschichte vom italienischen Schriftsteller Luigi Da Porto 1524, nach einer enttäuschten Liebe, geschrieben wurde.

Sein Name geriet in Vergessenheit, aber 30 Jahre später nahm Matteo Bandello die Geschichte auf und ist jetzt als rechtmäßiger Autor dafür anerkannt. Auch wenn in England, Italien, Frankreich oder Deutschland nachher einige -zig Varianten der Schrift erschienen, blieb Shakespeares Stück weltweit das angesehenste. Unter den vielen Komponisten, die die Liebesgeschichte auf Musik übertragen haben, befindet sich auch Tschaikowsky, „der mit der Kraft seiner tragischen Romantik diese schöne Ouvertüre, die wir in der Eröffnung des Programms hören werden, geschaffen hat“, so die Veranstalter.

Die nächsten Stücke im Programm gehören Komponisten aus Korea: Werke von großer interpretativer Komplexität, die sich jedoch beachtlich von den koreanischen traditionellen Liedern distanzieren. Die Veranstaltung endet auf armenische Rhythmen mit dem Konzert für Geige und Orchester, das von Aram Chatschaturjan geschrieben wurde. Das Stück inspiriert sich aus der Folklore und wurde 1940 von Chatschaturjan dem berühmten Violinisten David Oistrach gewidmet.