Leitung unterstützt Studenten

Symbolischer Streik gegen Streichung gebührenfreier Studienplätze

Hauptgebäude der UBB Foto: wikimedia commons

Klausenburg – Die Leitung der Babeș-Boylai-Universität (UBB) in Klausenburg/Cluj-Napoca zeigt sich solidarisch mit den eigenen Studenten und tritt ebenfalls in den symbolischen Streik. Die Studentenvertreter der UBB hatten in der vergangenen Woche erklärt, dass sie unter Protest an Vorlesungen und Seminaren teilnehmen, ohne diese zu stören, um gegen die Streichung gebührenfreier Studienplätze an den wichtigsten Universitäten des Landes zu demonstrieren.

„Die Entscheidung des Bildungsministeriums, die Anzahl der gebührenfreien Studienplätze für das akademische Jahr 2018/19 zu reduzieren, die den großen Universitäten des Landes zugewiesen sind, zeigt eine Verachtung gegenüber den Eliteuniversitäten in den akademischen Zentren. Die Entscheidung ist unbegründet, intransparent und hat sich trotz der Positionierung der Babeș-Boylai-Universität sowie weiterer betroffener Universitäten nicht geändert. Darüber hinaus führt das Infragestellen einer akademischen Institution mit einem hohen Grad an Vertrauen zu Misstrauen und Verwirrung im rumänischen Hochschulsystem“, heißt es in einer Pressemitteilung der Universitätsleitung.

Bereits vor zwei Wochen hatte das Bildungsministerium bekannt gegeben, dass die staatlichen Universitäten dazu verpflichtet werden sollen, die Anzahl der Studenten in den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften zu reduzieren und im Gegenzug die Zahl der Studenten in mathematisch-technischen Studienfächern sowie im Bereich Pharmazeutik, Landwirtschaft und Tourismus zu erhöhen. Bildungsminister Valentin Popa erklärte, dass die Maßnahmen auf die Regierungsstrategie von 2014 zurückgehen, welche die universitäre Ausbildung an den wirtschaftlichen Prioritäten Rumäniens orientieren will. Führende Universitätsprofessoren halten dem entgegen und bezeichnen das Vorgehen des Bildungsministers als politisch motiviert, um sie für ihre Kritik an der Bildungs- und Forschungspolitik der Regierung abzustrafen.

Die Vertreter der Universität sind gewillt, gegen die Entscheidung des Bildungsministeriums zu protestieren, bis die Auflagen zurückgenommen werden, heißt es zum Abschluss der Pressemitteilung.

Bildungsminister Valentin Popa verkündete nach einem Treffen mit Studentenvertretern am Montag, dass die großen Universitäten ungenutzte gebührenfreie Studienplätze haben, obwohl es genug Studenten gebe, die Studiengebühren bezahlen, von denen sie profitieren könnten. Darüber hinaus verwies der Minister abermals auf die schlechte Verwaltung einiger Universitäten sowie die große Diskrepanz zwischen der Zahl der immatrikulierten Studenten und der Anzahl der im Laufe der letzten drei Jahre zugewiesenen gebührenfreien Studienplätze.