Musikpreis geht nach Hermannstadt

Hermannstadt – Die Vergabe der Jahrespreise des öffentlich-rechtlichen Rundfunkkanals Radio România Cultural hätte heuer im Odeon-Theater Bukarest vor Zuschauergegenwart stattfinden sollen, fiel aber unter die augenblickliche Notverordnung zur Ausgehsperre zwecks Eindämmung steigender Gefahr durch Infektion mit dem hoch ansteckenden Coronavirus. Dennoch wurde das Ereignis nicht abgesagt, sondern zum ersten Mal in der Geschichte des Rundfunkkanals auf unorthodoxe Art und Weise während der Sendezeit einer Sonderausgabe des Hörmagazins ´GPS Cultural´ am Montag, dem 30. März, live aus dem Rundfunkstudio in die Wohnungen des gespannt wartenden Publikums übertragen.

Eine aus Schriftsteller Bogdan Ghiu und vier Mitgliedern des Rundfunkteams bestehende Jury hatte vorab über acht Hauptpreise in den Sparten Prosa, Lyrik, Theater, Film, Wissenschaft, Musik, Bildung und visuelle Künste bestimmt. Zur Siegerin der Preiswertung Musik wurde die Staatsphilharmonie Hermannstadt/Sibiu ernannt. Anca Mateescu und Luana Pleșea sprachen genau die Nachricht ins Mikrofon, auf die Orchester-Intendant und Dirigent Cristian Lupeș schon seit Wochen gehofft hatte: „Der Preis wird für den Kampf mit COVID-19 gespendet. Eine Initiative, die ich eurem Mitmachen empfehle“. Ob und mit welchem Finanzbetrag der gewonnene Preis dotiert ist, wird weder in der Pressemitteilung der Staatsphilharmonie Hermannstadt noch in der Nachricht auf der Homepage des Rundfunkkanals angeführt.