Neue Vorbeugungsmaßnahmen getroffen

Obor-Markt geschlossen, Desinfektion öffentlicher Anlagen und neue Regeln für Tourismus

Hermannstadt - Zusätzliche Vorbeugungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 hat der Hermannstädter Ausschuss für Notsituationen Ende vergangener Woche eingeführt. Somit ist der Obor-Markt an der Ausfahrt Richtung Mediasch seit Samstag und bis 31. März aufgrund der Tatsache geschlossen, dass hier an den Sonntagen große Menschenmengen zusammenkommen. Die Lebensmittelmärkte am Zibin, in der Rahova-Straße und im Vasile-Aaron-Viertel bleiben geöffnet. Das städtische Mobiliar, die öffentlichen Spielplätze und die Fitnessanlagen werden täglich desinfiziert. Die Direktion für öffentliche Gesundheit und der Dienst für Tierschutz und Lebensmittelsicherheit (DSVS) werden die Einhaltung der Hygienevorgaben im Handel überwachen. Einen Beschluss fasste der Ausschuss auch betreffend die in Hermannstadt tätigen Taxi-Unternehmen. Demnach sind die Fahrzeuge regelmäßig zu desinfizieren, mit der Prüfung der Einhaltung dieser Verpflichtung ist der Genehmigungs- und Kontrolldienst im Rahmen des Bürgermeisteramtes Hermannstadt beauftragt.

Für den Schutz der Hermannstädter und der sich hier aufhaltenden Touristen hat das Bürgermeisteramt eine Reihe Beschlüsse betreffend den Tourismus und den Betrieb der Terrassen in der Altstadt gefasst. Seit vergangenem Samstag sind die Terrassen so einzurichten, dass der Abstand zwischen den Tischen mindestens 2 Meter beträgt. Die Desinfektion der Terrassenmöbel hat nach jedem Kundenaufenthalt zu erfolgen und die Seitenverkleidungen sind für eine verbesserte Belüftung abzunehmen. Die Einhaltung der Vorgaben werden die Lokalpolizei und der Dienst zur Verwaltung der öffentlichen Domäne überwachen, bei Nichtbefolgung der städtischen Anweisungen wird der Bescheid zur Belegung der öffentlichen Domäne aufgehoben und der Betrieb der betreffenden Terrassen eingestellt. Für die Terrassenbetreiber, die sich an die vorgegebenen Regeln halten, ermäßigt das Bürgermeisteramt im Gegenzug die Gebühr für die Belegung der öffentlichen Domäne um die Hälfte. „Um die Anwendung dieser Maßnahmen auszugleichen sowie um die wirtschaftlichen Nachteile aufgrund der niedrigeren Touristenzahlen zu begrenzen, werde ich dem Stadtrat die Halbierung der Gebühr für die Belegung der öffentlichen Domäne bis 30. Juni vorschlagen“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.

Für den Gaststätten- und den Hotelbetrieb in Hermannstadt sind die Aufhebung der Hotelgebühr und die Halbierung der Parkplatzgebühr für die von Gaststätten und Hotels angemieteten Fahrzeugstellplätze für eine Zeit von sechs Monaten ab März vorgesehen. Dabei haben die Hotelbetreiber die Möglichkeit, auf die Nutzung der betreffenden Stellplätze zu verzichten, sodass sie wieder öffentlich genutzt werden können. Zusätzlich untersucht das Bürgermeisteramt zurzeit die gesetzlichen Möglichkeiten für weitere Begünstigungen, die bei Einhaltung der Vorbeugungsmaßnahmen für eine finanzielle Entlastung des lokalen Tourismus eingesetzt werden können. „Es sind keine Maßnahmen mit einem bedeutenden finanziellen Einschlag, aber ich denke, dass unter den gegebenen Umständen jede Hilfe willkommen ist. Je nach Entwicklung der Lage werden wir auch andere Maßnahmen untersuchen, die zwecks Verringerung der Verluste im Tourismus getroffen werden können“, so Astrid Fodor.