Neues Lied in Krisenzeiten

Virtuelles Chortreffen der EKR

Hermannstadt – Samstag, am 16. Mai, hätte rings um die Kirchenburg Birthälm/Biertan das alljährliche Chortreffen der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR) gefeiert werden sollen. Aus gebotenen Gründen allgemeiner Vorsicht und öffentlichen Kontaktverbots nahmen über hundert Musikhungrige aller singfähigen Altersstufen Ende April ersatzweise vorlieb mit einer Rundnachricht von Brita Falch Leutert, Kantorin der evangelischen Kirchengemeinde Hermannstadt/Sibiu, und Jürg Leutert, Musikwart der EKR. Mehr als 70 Erwachsene und 30 Kinder aus Siebenbürgen und der internationalen Diaspora knöpften sich hierauf die digital zur Verfügung gestellten Notenzeilen und Hörbeispiele vor, übten ihre Stimmenparts konzertreif ein und boten dem Aufnahmegerät in Küche oder Wohnzimmer ein sauber intonierendes Ständchen. Brita Falch Leutert und Jürg Leutert improvisierten ein geschicktes Tonstudio und verschmolzen die zahlreichen Einzel-Audiodateien in passgenauer Feinarbeit zu einem sieben Minuten langen Auftritt auf Youtube.
Dorothea Binder griff zur Sopran-Blockflöte und spielte die instrumentale Begleit-Oberstimme des Liedes „Singt dem Herrn ein neues Lied“ (1947) von Textautor

Georg Kempf und Komponist Alfred Stier in einer Bearbeitung von Brita Falch Leutert (2018) ein. Anschließend führte das Programm des Chortreffens kurzerhand nicht nur, aber auch nach Schweden. Die drei von Holger Lissner in die deutsche Sprache übertragenen Strophen zu „Sonne und Mond“ (1974) von Textautorin Britt Gerda Hallqvist und Komponist Egil Hovland sowie der von Schweizer Beat Schäfer auf die Melodie des englischen Hits „Spring, spring, spring!“ von Thor Gummesson erdachte Kanon „Singt dem Herrn ein neues Lied!“ drückten bereits dem EKR-Videogottesdienst am Sonntag Kantate, dem 10. Mai, eine taufrische Note auf.

Dass die EKR sich auch in Krisenzeiten auf chorische Präsenz in Hermannstadt, Heltau/Cisn˛die, Michelsberg/Cisn˛dioara, Mediasch, Reichesdorf/Richi{, Schässburg/Sighi{oara, Fogarasch, Malmkrog/M˛lâncrav, Kronstadt/Brașov, Honigberg/Hărman, Tartlau/Prejmer und Sächsisch Regen/Reghin verlassen kann, ist ein Geschenk.Den Mischklang und die Farbfotos aller Teilnehmenden hält der Link youtu.be/BG-F0uqJoq0 bereit.