Neues Museum soll in Paratz entstehen

Grenzüberschreitendes Projekt wurde vorgestellt

Temeswar – In Paratz/Parța, im Kreis Temesch/Timiș, soll ein neues Museum entstehen, in dem die Artefakte der jungsteinzeitlichen Kultstätte, die ab den 1970er Jahren hier entdeckt wurden, zur Geltung gebracht werden. Das Projekt wird durch ein grenzüberschreitendes Projekt Rumänien-Serbien verwirklicht, bei dem der Temescher Kreisrat Projektleiter ist. Am Donnerstag wurde dieses Projekt im Rahmen einer Online-Pressekonferenz vorgestellt. Das Museum des Banats, das als Projektpartner fungiert, wird demnächst eine Ausschreibung zu Bestimmung eines Unternehmens, welches das Museum bauen wird, organisieren.

„Der Tourismus kann eine wichtige Entwicklungsachse sein. Wir haben nicht so viele geografische Vorteile wie andere Gegenden, aber mit etwas Kreativität können wir ein reichhaltiges Angebot auf Kreisebene aufstellen, das die Erfahrungen jener, die Temeswar besuchen, bereichert“, sagte der Kreisratsvorsitzende C²lin Dobra. Der Kreisratspräsident fügte hinzu, dass, außer dem Museumsprojekt in Paratz, der Kreisrat darum bestrebt ist, den Surduc-Stausee wiederzubeleben oder die Ortschaft Margina, die durch das Projekt „Frühstück in Margina“ so langsam touristisch wieder zur Geltung kommt.

Die Kultstätte aus dem Neolithikum, die in Paratz entdeckt wurde, ist mehr als 6200 Jahre alt. Die Gegenstände, die die Archäologen hier ausgegraben haben, werden im Nationalmuseum des Banats aufbewahrt. Wenn das Museum in Paratz eingerichtet ist, soll es zu einem touristischen und kulturellen Anziehungspunkt für ganz Rumänien und darüber hinaus werden, da es sich um einzigartige Funde weltweit handelt, informierte der Leiter des Banater Museums, Claudiu Ilaș. Auch eine Forschungsstätte soll nebenan entstehen, damit die Archäologen ihre Arbeit weiterführen können.

Partner in dem Projekt ist die Stadtverwaltung Novi Knezevac, die die Sanierung der archäologischen Ausgrabungsstätte Majdan in Serbien anstrebt, aber auch Infomaterialien und eine Monografie der archäologischen Ausgrabungsstätte aus Grenznähe erstellen wird. Das grenzüberschreitende Projekt hat einen Gesamtwert von mehr als 665.000 Euro. Die Finanzierung wird über das Interreg-Programm Rumänien-Serbien gesichert.