Nexus: Plastik, Malerei, Grafik, dekorative Kunst

Temeswarer Künstler stellen im Klausenburger Kunstmuseum aus

Temeswar - „Seit 31 Jahren hat der Temeswarer Künstlerverband keine Ausstellung mehr in Klausenburg gezeigt“, so János Szekernyés, der Vorsitzende des Temeswarer Künstlerverbands, zur Kollektivausstellung „Nexus“ der Temeswarer Kunstschaffenden, die am 3. März, um 18 Uhr, im Klausenburger Kunstmuseum eröffnet wird. 53 Temeswarer Künstler treten mit Plastik, Malerei, Grafik und dekorativer Kunst vor das Publikum in der Stadt an der Somesch. Kurator der Ausstellung ist der Maler und Grafiker Viorel Cosor von der Kunsthochschule Temeswar. Zu den ausgestellten Arbeiten werden sich der Kunstkritiker und Kunsthistoriker Negoiţă Lăptoiu aus Klausenburg, der Temeswarer Kunstkritiker Gabriel Kelemen und der Vorsitzende des Temeswarer Künstlerverbands, János Szekernyés, äußern. Die Ausstellung wird bis zum 27. März im Klausenburger Kunstmuseum zu sehen sein.

„Nexus“ bezieht sich auf die engen Beziehungen zwischen den beiden Städten, Temeswar und Klausenburg und deren gemeinsame künstlerische und kunstpädagogische Tätigkeit, so János Szekernyés. So stellten beispielsweise 1930 drei bedeutende Temeswarer Künstler der Zwischenkriegszeit in Klausenburg aus: die Maler Julius Podlipny und Albert Varga sowie der Bildhauer Ferdinand Gallas – eine „äußerst erfolgreiche Ausstellung“, wie der Vorsitzende des Temeswarer Künstlerverbands betont. 1933 wurde die Akademie für schöne Künste von Klausenburg nach Temeswar verlegt, die dann bis 1942 hier in Betrieb war. Auch Lehrkräfte zogen damals in die Stadt an der Bega um: der Leiter der Akademie, Alexandru Popp, der Maler Catul Bogdan und der aus dem Banat stammende Bildhauer Romul Ladea. 1950 wurde der Rumänische Künstlerverband gegründet und 1951 die Temeswarer Filiale, deren erster Vorsitzender Julius Podlipny war. Ab 1957 gab es eine Kunstschule im Mittelschulrang und ab 1960 die Kunstfakultät innerhalb des dreijährigen Pädagogischen Instituts in Temeswar. Eine Wiederbelebung erfuhr der Temeswarer Kunstunterricht nach der Wende mit der Neugründung der Kunstfakultät an der West-Universität Temeswar.