Partnerschaft für Investitionsvorhaben geschlossen

Hermannstadt und Mediasch bekommen Umgehungsstraßen mithilfe der Regierung

Lucian Bode, Raluca Turcan, Daniela Cîmpean und Gheorghe Roman (v.l.n.r.) unterzeichneten Partnerschaftsabkommen zum Bau von Umgehungsstraßen für Hermannstadt und Mediasch vergangenen Freitag. Foto: Kreisrat Hermannstadt

Hermannstadt - Partnerschaftsabkommen zur Umsetzung des Projektes zum Bau der Südumfahrung der Stadt Hermannstadt/Sibiu und einer ähnlichen Umgehungsstraße für Mediasch unterzeichneten Ende vergangener Woche die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean, der Mediascher Bürgermeister Gheorghe Roman, die Vizepremierministerin Raluca Tur-can, der Minister für Transport, Infrastruktur und Kommunikation Lucian Bode sowie die Generaldirektorin des Nationalen Unternehmens für die Verwaltung der Straßeninfrastruktur (CNAIR) Mariana Ioniță am Sitz des Kreisrates in der Sporergasse/General Magheru. Bei dieser Gelegenheit stellten die Vertreter des Transportministeriums den eigenen Investitionsplan für die kommenden zehn Jahre vor, wobei die für die Region Siebenbürgen geplanten Infrastrukturvorhaben hervorgehoben wurden. Mit dem unterzeichneten Abkommen nimmt sich das Transportministerium vor, die Verfahren zur Festlegung der Trassen abzuwickeln, auf denen Enteignungen zu erfolgen haben, die notwendigen EU-Mittel zu erwirken, sich an der Abnahme der Arbeiten zu beteiligen und die Straßeninfrastruktur nach Verstreichen der Garantiezeit zu verwalten und instand zu halten.

Mithilfe der zu erwirkenden EU-Mittel wird der Hermannstädter Kreisrat die Leistungen zur Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie und des technischen Projektes mit den dazugehörenden Dokumentationen sowie die Ausführung der eigentlichen Arbeiten vergeben und deren Umsetzung überwachen.

„Ich war immer der Ansicht, dass die wichtigste Aufgabe der Lokalbehörden die Umsetzung von Projekten ist, die für die Gemeinschaft von großer Bedeutung sind. Obwohl dieses Vorhaben nicht Teil der Ziele war, mit denen ich 2016 kandidierte, sind mir dessen Notwendigkeit und Vorzüge bewusst geworden, sodass wir die entsprechenden Verfahren angegangen haben. Die von der Weltbank durchgeführten Umfragen haben ergeben, dass die Südumgehung den zweiten Platz unter den von den Hermannstädtern erwünschten Investitionen einnimmt. Heute sind wir froh, die Unterstützung der Regierung zur Umsetzung dieses Vorhabens zu erhalten, das für die Hermannstädter von hoher Bedeutung ist“, so Daniela Cîmpean.

Die ersten Schritte zur Umsetzung der Investition unternahm die Kreisverwaltung Anfang 2019 mit der Ausarbeitung und Bewilligung der Vormachbarkeitsstudie, die mehrere Trassen einer Hermannstädter Südumgehung vorschlug. Bei der Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie werden nur noch zwei dieser Trassen untersucht und ermittelt, welche vorteilhafter ist. Die Trasse 1 umfährt das Naturreservat Junger Wald/Pădurea Dumbrava und durchquert Grundstücke von Hermannstadt, Großau/Cristian, Poplaka, Reschinar, Heltau/Cisnădie und Schellenberg/Șelimbăr in inner- und außerstädtischem Bereich. Der Wert der etwas über 22 Kilometer langen Trasse beträgt knapp 1,4 Millionen Lei. Die vom Tierschutzverein „Animal Life“ vorgeschlagene Trasse 2 durchquert mittels einer Unterführung den Jungen Wald und führt anschließend durch die Verwaltungsgebiete der vorgenannten Orte. Die Einrichtung der Trasse mit einer Länge von rund 20 Kilometern nähme eine Investition von etwas über 1,7 Millionen Lei in Anspruch.