„Politisch“ besetzte Posten werden geräumt

Bei „AquaCaraș“ stehen 14 Chefs niederer Etagen auf Entlassungsliste

Reschitza – Drei Tage nach der öffentlichen Drohung des Kreisratschefs Romeo Dunca, bei der Siedlungswasserverwaltung „AquaCaraș“ müsse endlich Platz gemacht werden für wirklich arbeitswillige und fähige Arbeitnehmer, damit die Gesellschaft endlich in die schwarzen Zahlen gelange, kündigte der Unternehmensleiter Gheorghe Filipescu in den sozialen Medien an, dass er 14 Chefs die schriftliche Kündigung habe zukommen lassen.

Dunca hatte bereits im Wahlkampf wiederholt auf die Siedlungswassergesellschaft gezeigt, die horrende Löhne zahle, aber keinerlei Leistung zeige und eine Art Elefantenfriedhof oder ein Abstellgleis für „verdiente Parteigötzen“ sei, die für hohe Löhne und Nullleistung dorthin geschickt werden, bis sich für sie etwas noch Lukrativeres finde. Damit bezog er sich auch auf Freundinnen und Ehefrauen von momentan an der Macht befindlichen Mitgliedern von Parteien. Bezüglich „AquaCaraș“ sagte Dunca wiederholt wörtlich: „Dort wurden viele Arbeitsplätze besetzt, ohne dass die Postenbesetzer dafür qualifiziert sind und irgendeine Leistung erbringen!“

Als vergangenen Montag das neuste Siedlungswasserprojekt des Banater Berglands mit einem Kostenpunkt von rund 174 Millionen Euro vorgestellt wurde, wandte sich Dunca direkt an Filipescu und sagte ultimativ, er habe freie Hand, sich ein Arbeitsteam zu bilden, um die Firma in die schwarzen Zahlen zu führen, aber wenn dort nicht bald etwas geschehe, werde er, Dunca, sich persönlich drum kümmern. Filipescu, ein ehemaliger PSD-Bürgermeisterkandidat für Reschitza und PSD-Staatssekretär im Entwicklungsministerium, zusätzlich auch Bauunternehmer, der viele Stadtprojekte monopolhaft an Land zog, ist einer der umstrittenen Lokalpolitiker von Reschitza. 

Weshalb er auch von Dunca ziemlich kurzgenommen wird. Jetzt allerdings bescheinigt ihm Dunca „Fortschritte“: „Ich beziehe mich auf die vergangenen zwei Monate, seit ich mit ihm ein ernsthaftes Gespräch geführt habe. Der so umstrittene Herr Filipescu hat große Fortschritte gemacht. Ich habe ihm seinerzeit gesagt, dass jeder Mensch im Gedächtnis seiner Mitbürger bleibt mit dem, was er Gutes und Nützliches leistet, keineswegs damit, wieviel Geld er auf seinem Konto hat. Oder wie viele politisch Protegierte sie als Direktoren in ihrem Verantwortungsbereich verbergen können. Seither war er, ein 60-Jähriger mit Operationen am offenen Herzen, 17 Mal in Bukarest und hat das Projekt regelrecht vorangetrieben. Sogar die, die er dort genervt hat, haben ihn bis zuletzt gelobt.“

Das Ziel, „AquaCaraș“ Ende 2021 in die schwarzen Zahlen zu bringen, bleibe, sagte Dunca. „Ich werde den Mann auch nicht stören, so lange ich sehe, dass er ehrlich und effizient arbeitet. Vor allem, wenn er, wie neuerdings, bemerkenswerte Ergebnisse vorzeigen kann. Dann bin ich auch jederzeit bereit, von meiner Position aus ihm Schützenhilfe zu leisten. Das ist auch der Grund, weshalb ich ihn öffentlich aufgefordert habe, alle politisch besetzten Posten umgehend zu räumen, die unproduktiven Spuren der früheren Kreisleitung zu beseitigen, zumal sie keinerlei berufliche Eignung mitbrachten. Mal schauen, wen er jetzt anstellt. Anzeigen hat die Firma schon geschaltet.“