Proteste bei Fogarascher Spengstoff-Fabrik

Kronstadt - Eine spontan begonnene Arbeitsunterbrechung bei der Sprengstoff-Fabrik in Fogarasch/Făgăraș wurde am Mittwoch mit dem fünften Protesttag fortgesetzt. Die Arbeitnehmer fordern durch ihren Wortsprecher, dem Gewerkschaftsführer Lucian Cupu, dass der Verwaltungsrat das Mandat der derzeitigen Direktorin verlängert. Diese habe eine 30-jährige Erfahrung als Ingenieurin und habe entscheidend dazu beigetragen, dass das Unternehmen in den letzten Jahren bessere Ergebnisse vorweisen konnte.

Die Ernennung des neuen Direktors erfolge nur aufgrund politischer Kriterien, heißt es bei den rund hundert am Protest beteiligten Arbeitnehmern. Es handle sich um einen ehemaligen Leiter der Fogarascher Zweigstelle des Nachrichtendienstes, der sich nun in Rente befindet. Da er aber nicht über die notwendigen Fachkenntnisse verfüge, wäre seine Ernennung sogar ein Risiko für die Sicherheit im Werk. Die protestierenden Arbeiter wollen deshalb die Arbeit nur dann wieder aufnehmen, wenn die bisherige Direktorin in ihrem Amt bestätigt wird. Sie verlangten außerdem eine Begegnung mit Vertretern des staatlichen Rüstungskonzerns Romarm, dem die Fogarascher Sprengstoff-Fabrik unterstellt ist. Seitens des Verteidigungsministeriums wurde mitgeteilt, dass eine Antwort erst in der nächsten Woche erfolgen werde.