Regionalisierung mit welchem Ziel?

Über die Tagug die in Bukarest vergangene Woche stattfand

Kronstadt - In einer gemeinsamen Pressekonferenz berichteten Cristian Macedonschi, Lokalrat seitens des Ortsforums Kronstadt/Braşov, und Thomas Şindilariu, Vorsitzender des Ortsforums Kronstadt, über ihre Beteiligung an der Tagung über Regionalisierung, die vergangene Woche in Bukarest von den Botschaften der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Frankreich veranstaltet worden ist.

„Eröffnet wurde die Tagung vom 17. April durch Premierminister Victor Ponta, an ihr beteiligten sich Senatsvorsitzender Crin Antonescu und Vizepremier Liviu Dragnea. Für uns waren von großem Interesse die zwei vorgestellten Verwaltungsmodelle, das französische und das deutsche, mit ihren Stärken und Schwächen. Vor allem über das französische Modell wurde uns erläutert, welche Bedeutung der Fiskalpolitik zukommt“, berichtete Cristian Macedonschi.
Thomas Şindilariu stellte der Presse eine Kurzfassung der Geschichte der Regionen Rumäniens vor, ausgehend von den vier im Landeswappen bis hin zu den unterschiedlichen Konfigurationen der Verwaltungseinheiten, die es in Siebenbürgen gegeben hat. Seine Feststellung: „Es gibt historisch geformte Regionen, die auch eine eigene Identität besitzen, doch bevor wir Umrisse zeichnen, sollten endlich klar definierte Kriterien festgelegt werden, was genau durch die Bildung von Regionen bezweckt werden soll.“ Diese Meinung äußerten beide auch bei der Tagung in Bukarest, wo sie die Stellung vertraten, dass für die Bildung von Regionen erstmals die vorhandenen Verwaltungsstrukturen genutzt werden sollten. Als Beispiel gaben sie ein Rotationsprinzip der Regionalleitung nach dem Modell des europäischen Vorsitzes, der alle sechs Monate von einem anderen Mitgliedstaat der EU ausgeübt wird. „Dafür könnten die jetzigen Kreisratsvorsitzenden durchaus herangezogen werden und es würden obendrein die Verwaltungskosten eines neuen Apparates eingespart werden“, meine schlussfolgernd Cristian Macedonschi.