Risikoreiche Bankomaten

Laut Polizeiangaben sind in Reschitza vier von zehn Bankomaten nicht sicher

Reschitza – Vergangene Woche führte die Wirtschaftspolizei zusammen mit der Kriminalpolizei eine eingehende Untersuchung des Sicherheitsstands der Bankomaten in Reschitza durch. Prompt stellte sie Mängel, einschließlich in der Evaluierung des Sicherheitsstands der Geldspender, fest, was für die Betreiberbanken insgesamt rund 7000 Lei Geldstrafen bedeutete. Was die Polizei allerdings nicht bekanntmachte, hätte die Nutzer wohl am ehesten interessiert: welches die sicheren Bankomaten in Reschitza sind. Das falle unter illegale Werbung und könnte folglich nicht öffentlich bekanntgegeben werden.

Fakt bleibt, dass die Banken die Sicherheit ihrer Bankomaten vernachlässigen, wie die Polizeikontrolle feststellte. Angeblich hat die Polizei nicht nur vergangene Woche die Bankomaten untersucht, sondern im Rahmen einer mittelfristigen thematischen Kontrolle diese seit März unter Beobachtung gehalten. „Die Kontrollen galten der Verwundbarkeit des Bankomatsystems“, heißt es in der Bekanntgabe der Polizei, „aber auch der Art und Weise, wie und wie regelmäßig die Banken Risikoprüfungen ihrer Bankomaten organisieren. Außerdem wurde die Erfüllung der legalen Verpflichtung der Banken im Bereich Überwachung, Schutz und Alarmierung bei Einbrüchen geprüft“.

Überprüft und mittelfristig überwacht wurden 114 Bankomaten, von denen 58 außerhalb der Bankgebäude stehen. Nur 60 Prozent der Bankomaten hatten aktuelle Sicherheitsüberprüfungen durch die Banken vorzuweisen. Allerdings hatten fast alle Banken die Risikoevaluation seitens der autorisierten Firmen betreffs ihrer Bankomaten auf aktuellem Stand. Bei einigen ist allerdings die Ausschreibung für die Bestimmung der autorisierten Firma zur Risikoevaluation noch nicht abgeschlossen.

Laut Polizeiangaben wurde festgestellt, dass gegen-über den Bankomaten „skimming“ versucht wird, die Installierung gerätefremder Beobachtungs- und Kopiereinrichtungen, mittels derer die auf den Magnetkarten gespeicherten Daten gestohlen werden. Damit können dann gefälschte Magnetkarten produziert und die Konten der Betrogenen geleert werden. Eine andere Diebstahlmethode sei die „libanesische Schleife“, eine Einrichtung, die in den Schlitz montiert wird, durch den die Magnetkarte in den Bankomaten eingeführt wird. Dadurch wird die Magnetkarte im Bankomaten blockiert, worauf „wohlwollende Helfer“ erscheinen, die nach der Geheimzahl fragen. In solchen Fällen ist unbedingt die Telefonnummer anzurufen, die auf jedem Bankomaten steht, auf jeden Fall aber auf die „Hilfe“ „Wohlwollender“ zu verzichten. „Lassen Sie nie Quittungen, Rechnungen oder andere Dokumente für andere zugänglich sein, aus denen Schlussfolgerungen zu ihrer Ma-gnetkarte gezogen werden können!“, schreibt die Polizei weiter. Und: „Schreiben Sie nie ihre Geheimzahl so, dass andere oder irgendjemand das mit ansehen oder filmen kann!“ Ein letzter polizeilicher Rat: „Bevor Sie an einem Bankomaten etwas tun, streichen Sie erst leicht mit den Fingern über die Tastatur und prüfen Sie, ob diese nicht überklebt ist, bzw. sich eine Schicht von der Tastatur loslöst. Ist es so, dann ist der Bankomat manipuliert. Und prüfen Sie immer erst Taste 5: ist sie glatt, gibt´s meist ein Problem, sie muss eine leichte Denivellierung haben, wenn sie original und unmanipuliert ist.“