Route für Ortsumgehung vorgestellt

Klausenburger Projekt wird nun an die Regierung übergeben

Klausenburg – Das Bürgermeisteramt der Stadt Klausenburg/Cluj-Napoca hat am Mittwoch die endgültige Route der südlichen Ortsumgehung vorgestellt. Die 38 Kilometer lange Strecke soll den Ansprüchen an eine Autobahn genügen und Gilău im Westen, beziehungsweise die DN1/E60, mit Apahida im Osten verbinden und dort in die DN1C übergehen, welche nach Armenierstadt/Gherla führt. Insgesamt sind 20 Auf- und Abfahrten an der offiziell als „Drum Transregio Feleac TR35“ bezeichneten Umfahrungsstrecke vorgesehen.

Ziel des Projektes ist, die Erreichbarkeit der städtischen Gebiete in der Metropolregion zu verbessern sowie eine effizientere Mobilität von Bevölkerung, Waren und Dienstleistungen aus dem Kreis zu gewährleisten, heißt es vonseiten des Bürgermeisteramtes.

„Wir arbeiten anstelle der Regierung und folglich muss alles auch von dieser noch einmal begutachtet werden, denn sie sind der Projektträger, sie erhalten die europäischen Fördermittel, sie müssen die Ausschreibung organisieren. Wir wollten diesen Prozess lediglich beschleunigen, nicht die europäischen Fördermittel verlieren und den Einwohnern von Klausenburg eine Mobilitätslösung bieten“, erklärte Bürgermeister Emil Boc (PNL). Die Umgehung ist noch für den europäischen Haushaltsplan 2014 bis 2020 vorgesehen.

Das Projekt wird dann von der Stadt Klausenburg an die Nationale Gesellschaft für die Verwaltung der Verkehrsinfrastruktur (CNAIR) übergeben, welche schließlich die Ausschreibung sowie die Ausführung übernimmt. Im Verkehrsmasterplan ist die Umgehung mit rund 602 Millionen Lei aus europäischen Fördergeldern vorgesehen. Unabhängige Quellen gehen allerdings von tatsächlichen Kosten von über 1 Milliarde Lei aus.

„Jetzt werden wir die Genehmigungen einholen und die technischen Unterlagen für den Bau vorbereiten. Dies kann möglicher-weise mehrere Monate dauern, denn Umweltgutachten sind durch das Gesetz vorgeschrieben. Es gibt einige Fristen, die können wir nicht verhandeln. Danach werden wir die Unterlagen auf den Tisch der Regierung legen und die Regierung muss die Auktion durchführen und die europäischen Fördermittel bis zum 31. Dezember 2023 abrufen. Ab dem 1. Januar 2024 muss dann der Verkehr auf der Umgehungsstraße rollen, damit das Geld nicht verloren geht“, erklärte Boc am Donnerstag.

In einer zweiten Projektphase sollen auch die insgesamt rund 33,6 km langen Verbindungsstraßen modernisiert oder neu gebaut werden.