Sathmar: Josef Hölzli wurde geehrt

Leiter der Sathmarer Stiftung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Botschafter Lauk übergab das Bundesverdienstkreuz an Josef Hölzli für sein langjähriges Engagement im Dienste der deutschen Minderheit

Bei der feierlichen Übergabe der Auszeichnung waren viele Freunde und Kollegen sowie die Leitung der Stadt und des Kreises Sathmar anwesend
Fotos: Gabriela Rist

Sathmar - Der deutsche Botschafter Werner Hans Lauk übergab vergangenen Donnerstag im Auftrag des Bundespräsidenten Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz an Josef Hölzli, langjähriger Leiter der Sathmarer Stiftung für Internationale Zusammenarbeit und Vorsitzender des DFD Sathmar/Satu Mare. Die feierliche Übergabe der Auszeichnung fand im Wendelin-Fuhrmann-Saal des Kulturtreffpunkts im Beisein seiner Familie, Freunde, Kollegen sowie Radu Bud, Präfekt des Kreises Sathmar, Csaba Pataki, Vorsitzender des Sathmarer Kreisrats und Gábor Kereskényi, Bürgermeister der Stadt Sathmar statt.

Josef Hölzli ist 1952 in Warolli/Seini geboren. Nach seinem Schulabschluss studierte er in Bukarest und wurde Maschinenbauingenieur. Von 1978 bis 1985 unterrichtete er Technisches Zeichnen und bis 1997 war Hölzli technischer Direktor der Fabrik Saturn in Sathmar. Das Bundesverdienstkreuz erhielt der DFD-Vorsitzende und Stiftungsleiter für seine Tätigkeit im Dienste der deutschen Minderheit. Diese Auszeichnung erhalten nur Persönlichkeiten „die sich weit über das übliche Maß hinaus engagieren“, betonte der Botschafter in seiner Ansprache. Josef Hölzli hat die Auszeichnung voll und ganz verdient, denn er engagierte sich unermüdlich nicht nur für zahlreiche Projekte der deutschen Minderheit im Sathmarer Land, was zu einer Belebung der Wirtschaft in dieser Region beitrug, sondern darüber hinaus im Schulwesen, in kulturellen Bereichen und in der katholischen Kalvariengemeinde.

Insbesondere dort ist Josef Hölzli seit Jahren als Gemeinderatsvorsitzender tätig. Als Hauptveranstalter der Sathmarer Deutschen Kulturtage sorgt er seit Jahren für die Pflege und Bewahrung der sathmar-schwäbischen Kultur. Seitdem es die Stiftung für Internationale Kooperation gibt, hat sich Josef Hölzli stets bemüht ein „Brückenpfeiler“, so Botschafter Lauk, im Blick auf die deutsch-rumänischen Beziehungen zu sein. Unter seiner Leitung konnte die Stiftung mehr als 600 Projekte fördern, die dazu beitrugen, dass über 1000 Arbeitsplätze im Sathmarer Land geschaffen wurden. Auch unter seiner Leitung wurde die Handwerkskammer gegründet. Hölzli hat den Senior Experten  Service Bonn mehrfach für Schulungen nach Sathmar eingeladen, was ins-besondere für den Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsverein und seine Mitglieder eine wertvolle Unterstützung darstellt.

Botschafter Lauk dankte Josef Hölzli für seine Pionierarbeit für die Einführung des dualen Schulsystems in die berufliche Bildung im Kreis Sathmar und für seinen außerordentlichen Einsatz im Blick auf die deutsch-rumänischen Beziehungen im geeinten Europa. Auch betonte er, dass Hölzli im Gegensatz zu vielen seiner Landsleute seine Heimat nicht verließ, sondern die Mitglieder der hier gebliebenen deutschen Minderheit unterstützt. Die Verdienste von Josef Hölzli würdigte auch Johann Forstenheizler, Vorsitzender des DFD Nordsiebenbürgen. Josef Hölzli empfing die hohe Auszeichnung mit großer Freude und Dankbarkeit und versprach, in Zukunft sich weiterhin für die Belangen der deutschen Minderheit zu engagieren. Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Karoler-Trio mitgestaltet.