Sathmarer Dom erstrahlt im alten Glanz

Hochrangige Gäste bei der Segnung anwesend

Bischof Eugen Schönberger segnet die Kathedrale.

Der Festgottesdienst in der sanierten Kathedrale Fotos: Bistum Sathmar

Sathmar – Nach einem dreijährigen umfangreichen Sanierungsprozess wurde die römisch-katholische Kathedrale im Zentrum von Sathmar/Satu Mare im Rahmen eines Festgottesdienstes mit hochrangigen Teilnehmern aus dem In- und Ausland von Bischof Eugen Schönberger gesegnet. Bei dieser Gelegenheit waren am Samstag in Sathmar u.a. Miguel Maury Buendia, der Apostolische Nuntius des Vatikans in Bukarest, Aurel Perca, römisch-katholischer Erzbischof von Bukarest, Hunor Kelemen, stellvertretender Premierminister von Rumänien, Zsolt Semjén, stellvertretender Premierminister von Ungarn, Entwicklungsminister Attila Cseke, Victor Opaschi, Staatssekretär im Kultusministerium sowie hohe griechisch-katholische und or-todoxe Würdenträger anwesend.

Die römisch-katholische Kathedrale in Sathmar wurde zwischen 1830 und 1837 von Bischof János Hám (nach den Plänen von Josef Hild) unter Verwendung von Teilen der barocken Kathedrale, die zuvor an ihrer Stelle gestanden hatte (errichtet zwischen 1786 und 1837), erbaut. Nicht einmal die erste Kirche der Diözese Sathmar wurde vom unaufhaltsamen Lauf der Zeit verschont. Durch Risse in den Wänden und den Anstieg des Grundwasserspiegels wurden erhebliche Schäden verursacht, so dass zum Erhalt des Gebäudes eine Dämmung und sonstige Reparaturen an der Fassade, an den Stein- und Metallelementen sowie die Erneuerung des Daches erforderlich wurden. Auch die Modernisierung der Heizungsanlage war notwendig. Zudem wurden neue Einbruchs- und Brandschutzsysteme installiert.

Für die Touristen wurden in der Kathedrale neue klassische und digitale Informationsinstrumente platziert, so dass die Besucher die Sehenswürdigkeiten der Kirche auf Ungarisch, Rumänisch, Deutsch und sogar Italienisch kennenlernen können. Die im Jahr 2014 durchgeführten technischen Gutachten und Studien über den Verfall des Gebäudes gingen der zweijährigen Vorbereitung des Finanzierungsantrags für das Sanierungsprojekt des Doms voraus. Der endgültige Förderantrag wurde im November 2016 im Rahmen des Regionalen Operationellen Programms 2014-2020, Prioritätsachse 5 – Verbesserung der städtischen Umwelt und Erhaltung, Schutz und nachhaltige Nutzung des Natur- und Kulturerbes eingereicht. Die Ausarbeitung des technischen Projekts dauerte acht Monate und die Ausführung der Sanierungsarbeiten 34 Monate. Der Gesamtwert des Projekts beträgt 13.931.050 Lei, wovon 10.819.476 Lei von der EU bereitgestellt wurden, die rumänische Regierung unterstützte mit 909.319 Lei und 259.711 Lei waren Eigenleistungen. Im Ablauf der Investition entstanden zusätzliche Arbeiten, die während der Planungsphase nicht vorhersehbar waren. Diese Ausgaben wurden 2021 von der ungarischen Regierung in Höhe von insgesamt 2.076.087 Lei finanziert. Die Arbeiten wurden über einen Zeitraum von drei Jahren mit dem Beitrag von etwa 170 Arbeitern durchgeführt: Spengler, Zimmerleute, Industriekletterer. Die Steinelemente wurden von acht Restauratoren saniert, während Spezialisten aus verschiedenen Landesteilen an der Restaurierung von Glasmalereien, Metallelementen und Fresken arbeiteten. Für die Sanierung des Daches wurden 2500 Quadratmeter Kupfer verwendet.