Schäßburg erhielt den Europapreis

Erste Stadt in Rumäniens, die diese Anerkennung des Europarates bekommt

Schäßburg - Nachdem Schäßburg/Sighişoara im vorigen Jahr Platz 2 belegt hatte, ging es heuer im Wettberwerb um den Europapreis der Städte als Sieger hervor. Der für die Vergabe dieses Preises des Europarates in Straßburg zuständige Unterausschuss der Parlamentarischen Versammlung wählte die Stadt an der Großen Kokel aus der Reihe der fünf nominierten aus.

Bewerber für die höchste Stufe des Preises waren desgleichen Altötting und Wetzlar (Deutschland), Corciano (Italien) und Poznan/Posen (Polen). Motiviert wurde die Wahl Schäßburgs durch die zahlreichen Festivals, bei denen internationale Kontakte geknüpft werden, sowie die Städtepartnerschaften zu Blois (Frankreich), Kiskunfelegyháza (Ungarn), Dinkelsbühl (Deutschland) Baden (Schweiz) Castello (Italien) sowie Zamosc (Polen) und dem dabei gepflegten Austausch von Jugendlichen. 

Der Europapreis ist eine 1955 durch das Ministerkomitee des Europarates ins Leben gerufene Auszeichnung, die alljährlich an eine oder mehrere Ortschaften verliehen wird, die hervorragende Leistungen für die Verbreitung des europäischen Einigungsgedankens erbracht haben. In den vergangenen Jahren hatte Schäßburg das Europadiplom, die Ehrenfahne und die Ehrenplakette, d. h. die drei ersten Stufen des Preises, erhalten. Das Europadiplom wurde heuer, zusammen mit weiteren 11 Ortschaften aus Europa, Mioveni im Kreis Argeş zuerkannt.

Der Europapreis besteht aus einem Wanderpreis, d.h. einer Bronzemedaille mit allegorischen Motiven und lateinischer Inschrift, die für ein Jahr in der ausgezeichneten Stadt bleibt und dann an die im darauffolgenden Jahr für den Europapreis auserwählte Stadt übergeht, einer Ehrenurkunde und einem Geldbetrag für eine Reise innerhalb Europas für einen oder mehrere Jugendliche der ausgezeichneten Gemeinschaft. Die Preisverleihung findet Ende Juli im Verlauf des Mittelalterfestivals statt.